Eine der Erkenntnisse des bp Statistical Review of World Energy: Auf China entfielen mehr als drei Viertel des weltweiten Netto-Wachstums im Energiesektor. Hier zu sehen: Shanghai.

Eine der Erkenntnisse des bp Statistical Review of World Energy: Auf China entfielen mehr als drei Viertel des weltweiten Netto-Wachstums im Energiesektor. Hier zu sehen: Shanghai. (Bildquelle: Pixabay)

Der Bericht ist in einigen Punkten ermutigend im Hinblick darauf, dass die Welt sich auf einem nachhaltigeren Weg befindet. Dazu zählt beispielsweise das fortgesetzt starke Wachstum der erneuerbaren Energien. Andere Aspekte wie der anhaltende Anstieg der CO2-Emissionen verdeutlichen jedoch, wie groß die Herausforderung für unsere Welt ist, klimaneutral zu werden. Die wichtigsten Ergebnisse des bp Stats Review 2020 im Kurzüberblick:

  • Das Wachstum des Primärenergieverbrauchs verlangsamte sich auf 1,3 % im Jahr 2019, und betrug weniger als die Hälfte der Wachstumsrate des Vorjahres (2,8 %) (Abb. 1).
  • Die durch Energienutzung verursachten CO2-Emissionen stiegen 2019 um 0,5 % und konnten das ungewöhnlich starke Wachstum von 2,1 % im Jahr 2018 nur teilweise wieder aufheben. Das durchschnittliche jährliche Wachstum der CO2-Emissionen in den Jahren 2018 und 2019 lag höher als der entsprechende Zehnjahresdurchschnitt.
  • Erneuerbare Energien verzeichneten den größten jemals erzielten Zuwachs (3,2 Exajoule). Auf sie entfielen im vergangenen Jahr über 40 % des weltweiten Wachstums der Primärenergie, mehr als auf jeden anderen Energiebereich. Ihr Anteil an der Stromerzeugung (10,4 %) übertraf zum ersten Mal auch den der Kernenergie. 
  • Der Erdgasverbrauch stieg um 2 % und lag damit deutlich unter dem außergewöhnlichen Wachstum im Jahr 2018, dennoch stieg der Erdgasanteil an der Primärenergie damit auf einen neuen Höchstwert (24,2 %). Die Erdgasförderung erhöhte sich um 3,4 %, begünstigt durch einen Rekordanstieg der Flüssiggas-Exporte (54 Mrd.m3).
  • Der Ölverbrauch stieg unterdurchschnittlich um 0,9 Mio. b/d bzw. 0,9 %, während die Nachfrage nach allen flüssigen Brennstoffen, einschließlich Biokraftstoffen, erstmals über 100 Mio. b/d lag. 
  • Der Anteil der Kohle an der Primärenergie fiel auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren (27 %), nachdem der Verbrauch um 0,6 % gesunken war, was auf einen starken Rückgang der Nachfrage der OECD-Staaten zurückzuführen ist. Dennoch blieb Kohle mit einem Anteil von über 36 % an der weltweiten Stromerzeugung die größte einzelne Energiequelle in der Stromerzeugung.

Auf China entfielen mehr als drei Viertel des weltweiten Netto-Wachstums im Energiesektor, während die USA und Deutschland die größten Rückgänge verzeichneten.

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