Die falsche Wahl bei Kauf eines Haushaltsgeräts kann hohe Energie- und Wasserkosten zur Folge haben und belastet unnötig das Klima

Die falsche Wahl bei Kauf eines Haushaltsgeräts kann hohe Energie- und Wasserkosten zur Folge haben und belastet unnötig das Klima (Bildquelle: Adobe Stock)

Von den 41 Mio. Haushalten in Deutschland besitzt nahezu jeder eine Waschmaschine und einen Kühlschrank, viele auch Geschirrspüler und Wäschetrockner. Die marktgängigen Haushaltsgeräte sind heute deutlich effizienter als noch vor zehn Jahren. Nach wie vor gibt es jedoch große Unterschiede im Stromverbrauch, was hohe Energiekosten für die Haushalte und eine unnötige Belastung der Klimabilanz zur Folge hat. Die vorliegende Studie zeigt, wie dies rasch und kosteneffizient geändert werden könnte.

Kostenvergleich von Haushaltsgeräten

Der aktuelle Effizienzstandard im Haushaltsgerätemarkt wird hier beispielhaft für Wäschetrockner, Kühlgeräte und Geschirrspüler betrachtet. In diesen Gerätegruppen sind die Verbrauchsunterschiede besonders groß.

Für den Kostenvergleich der Geräte wurden die Lebenszykluskosten herangezogen [1]. Diese errechnen sich aus der Summe von Kaufpreis und Betriebskosten über 15 Jahre.

Als Kaufpreis wurden gemittelte Werte aus dem Onlinehandel verwendet [2]. Die Werte für Strom- und Wasserverbrauch entstammen Herstellerangaben [3]. Datenbasis hierfür ist die Datenbank www.spargeraete.de, die Verbrauchswerte, Kaufpreise sowie weitere Angaben wie Abmessungen und Hersteller von über 10.000 marktgängigen Haushaltsgeräten und 40.000 Altgeräten enthält.

Für die Betriebskosten wurde ein durchschnittlicher Strompreis von 30,4 Ct./kWh angesetzt [4].

Wäschetrockner

Für die Gerätegruppe Wäschetrockner wurden freistehende Geräte mit einer zulässigen Beladung von 7-9 kg und mindestens drei verfügbaren Online-Angeboten betrachtet, wobei sich derzeit drei unterschiedliche Gerätetechnologien – Ablufttrockner, Kondensationstrockner und Wärmepumpentrockner – auf dem Markt befinden.

Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe sind sehr verbrauchsintensiv. Zu- und Umluft werden durch ein elektrisches Heizregister erwärmt und anschließend über einen kühlen Kondensator geleitet. Da kalte Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann, kondensiert der Wasserdampf aus. Dies unterscheidet sie von Ablufttrocknern, bei denen die feuchte Luft über einen Abluftschlauch nach außen geführt wird. Abluft- und Kondensationstrockner sind zu einem günstigen Kaufpreis bereits ab 200 € erhältlich.

Wärmepumpentrockner sind im Vergleich dazu sehr verbrauchsarm. Dies liegt daran, dass hier die Luft nicht über ein Heizregister, sondern über das komprimierte Betriebsmittel einer Wärmepumpe erwärmt wird. Beim Entspannen des Betriebsmittels sinkt die Temperatur im kalten Teil des Wärmekreislaufs ab, die feuchte, warme Luft kondensiert. Danach wird die kalte Luft wieder über den Wärmetauscher der warmen Seite geleitet.

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