Der Verkehrssektor war ein Schwerpunkt der Studie zum Energiesystem

Der Verkehrssektor war ein Schwerpunkt der Studie zum Energiesystem (Bildquelle: pixabay - egorshitikov)

In der Studie zu einem verbesserten Energiesystem wurde vor allem der Verkehrssektor betrachtet. Grundlage hierfür war das Energiesystemmodell REMod des Fraunhofer ISE, welches mögliche Transformationspfade bis 2050 aufzeigt. Bei der Analyse wurden in 14 Szenarien etliche Einflussfaktoren wie die Wirkung des gesetzten CO2-Einsparziels, der Zeitpunkt des Kohleausstiegs und der Anteil an batteriebetriebenen Fahrzeugen untersucht. Ein Ergebnis der Untersuchung des Energiesystems: Obwohl die Effizienz der Stromnutzung optimiert werden soll, wird der Strombedarf bis 2050 weiter steigen.

Daher müssen Stromspeicher und Wärmepumpen weiterentwickelt werden, sodass der Strom flexibel genutzt werden kann. Ebenso wichtig ist der Ausbau der Stromnetze. Eine direkte Versorgung der Sektoren Verkehr, Wärme und Industrie allein durch Strom aus kostenoptimaler Sicht ist jedoch nicht sinnvoll. Bei wenig Strom aus erneuerbaren Energien und zeitgleich hoher Nachfrage nach Wärme und Mobilität mit Strom kann das System die Stromspitzen nicht decken. Die Lösung dieses Ungleichgewichts lautet importierter oder aus grünem Überschussstrom erzeugter Wasserstoff beziehungsweise Methan.

In der Studie wurde der Rechtsrahmen für die Sektorenkopplung unter die Lupe genommen. Denn die technologisch-wirtschaftlichen Entwicklungen müssen herbeigeführt und gesteuert werden. Eine Möglichkeit wäre eine CO2-Bepreisung sowie ein Bonus-Malus-System für Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn während der Transformation ausreichend regenerative Kraftstoffe zur Verfügung stehen, wenn diese vom Energiesystem benötigt werden. Das wäre durch ein Erneuerbare-Energien-Kraftstoffgesetz möglich.

Bei der Studie zum Energiesystem wurde die NOW GmbH unterstützt von der Rechtsanwaltssozietät Becker Büttner Held (BBH) sowie dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE), der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) und dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM). Eine Kurzfassung der Studie kann man hier herunterladen.

et-Redaktion

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