Elektromobilität im Aufwind. Einsatz von Ladekarten bald Geschichte?

Automatische Authentifizierung des Ladenden soll die Ladekarte ersetzen. (Bildquelle: Pixabay | R0bin)

Bei der Umfrage, die die notwendigen Anforderungen an die Energieversorgungsunternehmen (EVU) konkretisieren soll, sind klare Anforderungen der Nutzer, welche von den angebotenen Leistungen der Energieversorger nicht abgedeckt werden, herausgekommen.

Produktinformationen sind online oft schwer auffindbar oder nicht verständlich dargestellt. Im Ergebnis sind viele Produkte von EVU den Endkunden nicht bekannt, obwohl sie bereits angeboten werden. Weiter wünschen sich die Endkunden eine Ergänzung des reinen Hardwaregeschäftes (Vertrieb von Ladesäulen) um individuelle Ladetarife und Tarifkombinationen. Backend-Lösungen sind für Energieversorger elementar, um den geladenen Strom mit allen Marktpartnern abzurechnen und müssen das wachsende Produktangebot der EVU abbilden können. Ein besonderer Fokus dieser Untersuchung wurde deshalb auf die Anforderungen an das Backend gelegt.

Die automatische Authentifizierung des Ladenden an der Ladesäule über den ISO 15118 Standard wird die gegenwärtige Anmeldung mittels Ladekarte (RFID-Chip) ersetzen. Eine Backend-Lösung muss eine solche Form der Authentifizierung abbilden können. Die E-Roaming-Funktionalität stellt eine weitere Must-Have Anforderung an das Backend dar, da Elektrofahrzeuge nicht mehr nur für Kurzstrecken oder als Zweitwagen genutzt werden und 9 von 10 Elektromobilitätsnutzer öffentliche Lademöglichkeiten nutzen.

Die Kompatibilität verschiedener Zahlungsmittel muss ebenfalls vom Backend abgebildet werden. Die derzeit vorrangig verwendeten kartenbasierte Zahlungsmittel werden dabei zukünftig durch digitale Zahlungsmittel wie PayPal, Apple Pay und Google Pay ergänzt oder verdrängt. Eine transparente und unterjährige Abrechnung ist daher eine weitere wichtige Anforderung an das Backend. Ergänzend wurden in der Untersuchung Anbieter von Backendlösungen auf diese und weitere Anforderungen hin überprüft. Das Ergebnis: Keiner der Anbieter kann diese Bedarfe gegenwärtig vollumfänglich erfüllen.

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ET-Redaktion

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