Symbolbild zum Thema: Erste Modellergebnisse zu den Auswirkungen des Klimapakets

(Bildquelle: Pixabay)

Die Ergebnisse des Klimakabinetts liegen seit Ende September vor. Im Zentrum des Maßnahmenpakets steht die nationale CO2-Bepreisung der Non-ETS-Sektoren ab dem Jahr 2021. Im Fokus dieser Modellierungen stehen die Auswirkungen der Einführung eines CO2-Preises für den Wärme- und Verkehrssektor auf den Großhandelsstrompreis.

Ergebnisse

Die Modellierungen zeigen: Bei Erreichung der Minderungsziele über eine reine Subventionsstrategie steigt der mittlere Strompreis in Deutschland bis 2030 zwar an, sinkt dann langfristig wieder deutlich ab.

Europäisch koordinierter Klimaschutz über einen höheren CO2-Preis für den Strommarkt (EU ETS) hebt den Strompreis bereits in den 2020er Jahren um rd. 5 €/MWh und in den 2030er Jahren sogar um 10 €/MWh an.

Der Einfluss des nationalen CO2-Preises und die damit verbundene Aktivierung von flexibler Nachfrage aus dem Wärme- und Verkehrssektor nimmt ab Beginn der 2030er Jahre stark zu. So liegt der Effekt in den 2020er Jahren bei nur 1-2 €/MWh. Ab den 2030 zeigt das Instrument Wirkung und der Effekt steigt sukzessive auf bis zu 10 €/MWh in den 2040er Jahren.

Implikationen

Die Kannibalisierungseffekte erneuerbarer Energien können langfristig durch eine gesteigerte Flexibilität der Nachfrage aus den Sektoren Wärme und Verkehr deutlich gesenkt werden.

Die Bewertung von Assets und PPAs hängt maßgeblich vom Ambitionsniveau nationaler und europäischer Zielszenarien ab. Hierzu Tim Steinert, Berater bei enervis: „Zwar ist die Einführung eines CO2-Preises für die Sektoren Wärme und Verkehr anfänglich für den Strompreis weniger relevant, langfristig stabilisiert aber die Aufnahmefähigkeit dieser Sektoren den Strompreis und zieht einen „Floor“ ein für den Marktwert der Erneuerbaren“.

Weitere Informationen zu den ersten Modellergebnissen bezüglich der Auswirkungen des Klimapakets auf den Strommarkt erhalten Sie auf enervis.de.

et-Redaktion

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