Smybolbild zum Thema Wärmewende

(Bildquelle: Pixabay)

Heizsysteme und die häusliche Warmwasserproduktion machten 2017 ungefähr ein Drittel des gesamten deutschen Primär-Energieverbrauchs aus. Doch nur rund 13 % dieser Energie stammte aus erneuerbaren Energiequellen, damit ist der Wärmeverbrauch in Deutschland jährlich für den Ausstoß von rund 182 Mio. t CO2 verantwortlich.

In dem Projekt erstellen Prof. Dr.-Ing. Martin Kriegel, Leiter des Hermann-Rietschel-Instituts an der TU Berlin, und seine Mitarbeiter ein umfassendes Modell für die Wärmewende des Ortskerns einer Kleinstadt. „Wir betrachten dazu den Ort Leeste in der Gemeinde Weyhe in Niedersachsen, vor den Toren von Bremen“, so der verantwortliche Projektleiter, Max Bachmann. Dieses suburbane Gebiet eignet sich besonders gut für diese Studie, da dort zum einen eine umfassende Restrukturierung des Ortskerns geplant ist. Zum anderen bieten suburbane Regionen aufgrund des deutlich günstigeren Verhältnisses von Fläche zu Verbrauch mehr Potential, eine umwelt- und klimafreundliche Wärmeversorgung zu etablieren und diese zu dezentralisieren. Partner in dem Projekt sind zum einen das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung GmbH und das Umweltzentrum Stuhr-Weyhe e.V.

Im Untersuchungsgebiet soll nicht nur ein innovatives Wärmenetz entstehen, sondern auch eines, welches die produzierte Wärme möglichst optimal von den Wärmeerzeugern hin zu den Wärmeverbrauchern transportiert. „Hierzu untersuchen wir unterschiedliche Netzszenarien und suchen eine ökologisch gute und ökonomisch sinnvolle Lösung“, so Max Bachmann. Wie dieses Netz aussehen wird, entscheidet sich dann anhand der vorgefundenen Verbraucherstruktur und der Verfügbarkeit einzelner Wärmequellen.

Mit diesem Modell und den entsprechenden Berechnungen gehen die Projektpartner Ende Januar vor Ort nach Leeste/Weyhe und stellen es in Zusammenarbeit mit dem regionalen Projektpartner, dem Umweltzentrum Stuhr-Weyhe e.V., den lokalen Behörden und der Politik vor Ort vor.

Nähere Information erhältlich bei: m.kriegel@tu-berlin.de

et-Redaktion

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