Biomasse-Ernte in Stahnsdorf für die nachhaltige Wärmeversorgung Berlins

Auf einer Fläche von 5 ha wurden Pappeln geerntet, die für eine nachhaltige Wärmeversorgung Berlins sorgen (Quelle: Vattenfall)

Die 5 ha große Energieholz-Plantage war nun zum ersten Mal erntereif und lieferte rd. 200 t Holzhackschnitzel. Sie werden in das Berliner Biomasseheizkraftwerk Märkisches Viertel transportiert. Allein die in Stahnsdorf geerntete Fläche liefert genug Wärme, um etwa 50 Haushalte ein Jahr lang zu beheizen.

Damit hat die Energy Crops GmbH, ein Tochterunternehmen der Vattenfall Wärme Berlin, die Erntesaison auf ihren Kurzumtriebsplantagen (KUP) jetzt abgeschlossen. Insgesamt betreibt das Unternehmen in Kooperation mit den Landwirten der Region rd. 2.000 ha „Energiewald“. Davon wurde in diesem Jahr etwa ein Viertel geerntet. 

Mit der Ernte und der Geschäftsentwicklung ist Dr. Jan Grundmann, Geschäftsführer der Energy Crops, zufrieden: „In der Kooperation mit den Landwirten haben wir eine Win-win-Situation geschaffen. Insbesondere Standorte mit weniger guten Ertragserwartungen finden mit dem Energieholzanbau eine wirtschaftliche Alternative. Und im Gegenzug erhalten wir einen effizienten und äußerst nachhaltigen Bioenergieträger.“

Die KUP-Pflanzungen mit schnell wachsenden Baumarten wie Pappeln und vereinzelt Weiden sind in der Regel auf eine Dauer von rd. 20 Jahren angelegt. Geerntet wird alle drei bis fünf Jahre. Die extensive Bewirtschaftungsweise von KUP schont die Böden und führt zu einer hohen Biodiversität auf den Äckern. Der Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln ist äußerst gering. Bodenruhe und Humusaufbau verbessern die Bodenqualität.

Vattenfall setzt auf den Anbau regionaler Biomasse und will in diesem Segment weiter wachsen. Innerhalb einer Generation möchte das Unternehmen eine komplett fossilfreie Energieversorgung ermöglichen. Biomasse spielt dabei eine wichtige Rolle.

EHP-Redaktion

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