Im »Orbit-Bioreaktor«, der den Probebetrieb aufgenommen hat, wird regenerativ erzeugter Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid von Archaeen zu Methan umgewandelt

Ein neuartiger Bioreaktor ist für das Forschungsprojekt »Orbit« an der OTH Regensburg jetzt für einen Probetrieb aufgestellt worden (Quelle: Michael Heberl, OTH Regensburg)

Das Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 1 Mio. Euro gefördert wird, hat zum Ziel, die biologische Methanisierung als effiziente Energiespeicher- und Sektorkopplungstechnologie für die Zukunft weiterzuentwickeln. Dabei handelt es sich um einen Prozess, in dem regenerativ erzeugter Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid von Archaeen zu Methan umgewandelt wird. Archaeen sind Mikroorganismen, die u.a. in sauerstofffreien Lebensräumen wie Mooren und Sümpfen, geothermalen Quellen oder der Tiefsee aber etwa auch im Verdauungstrakt des Menschen und anderen Säugetieren vorkommen. Das produzierte Methan kann als Ersatz für fossiles Erdgas dazu beitragen, eine Energieversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien mitzugestalten.

Nach dem Versuchsbetrieb in Regensburg ist ein Umzug nach Nordrhein-Westfalen geplant, wo die Anlage im Feldtest an eine Power-to-Gas-Anlage der Innogy SE angeschlossen und »grünes« Methan ins Erdgasnetz der Stadt Ibbenbüren einspeisen wird.

Für das Orbit-Projekt arbeiten Unternehmen der Power-to-Gas-Branche, Netzbetreiber, Fachverbände, Universitäten und Energieunternehmen zusammen.

EHP-Redaktion

Ähnliche Beiträge