Enercity setzt auf grüne Fernwärme, die künftig auch durch thermische Klärschlammverwertung erzeugt werden soll

Nicht nur Ökostrom, sondern auch mehr grüne Fernwärme will Enercity erzeugen, erklärte Enercity-Chefin Dr. Susanna Zapreva (Mitte) – hier mit ihren Vorstandkollegen (Quelle: Enercity)

„Die klare Ausrichtung des Unternehmens auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien stärkt nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die kommunale Wirtschaft“, sagte Zapreva mit Blick auf den Anschluss der Enercity-Fernwärmeleitung an die Müllverbrennungsanlage der Energy from Waste Hannover GmbH in Hannover-Lahe. Dadurch kann Enercity nun bis zu 25 Prozent des jährlichen Fernwärmebedarfs Hannovers nahezu CO2-neutral bereitstellen.

Als nächster Schritt ist der Bau einer thermischen Klärschlammverwertungsanlage in Hannover geplant. Dort will Enercity ab 2023 aus Klärschlamm grüne Fernwärme produzieren. Auch außerhalb der Region Hannover baut das Unternehmen seine Aktivitäten rund um grüne Wärme aus. Jüngstes Projekt ist die Versorgung des Wohnquartiers Schlei-Terrassen in Kappeln (Schleswig-Holstein) mit Wärme aus Holz und Biogas. Dafür wird das dortige Fernwärmenetz mit neuen Leitungen erweitert.

Im Jahr 2019 lag der Fernwärmeabsatz mit 1.203 GWh um 2,4 Prozent geringfügig unter dem Wert des Vorjahres (1.232 GWh). Die Gasmenge hingegen ist mit 60.676 GWh um 29,5 Prozent gestiegen (Vorjahr: 46.383 GWh). Die Strommenge bei Enercity lag im Jahr 2019 mit 18.973 Gigawattstunden (GWh) um 64,4 Prozent über dem Vorjahresniveau (11.543 GWh).

Der Gesamtumsatz legte im Geschäftsjahr 2019 kräftig zu und stieg um 27 Prozent (663,3 Mio. Euro) auf 3,1 Mrd. Euro. Auch der Gewinn lag mit 118,5 Mio. Euro höher als im Vorjahr (115,4 Mio. Euro). Das EBIT bleibt mit 137,4 Mio. Euro auf hohem Niveau stabil.

EHP-Redaktion

Ähnliche Beiträge