Komponenten des künftigen Erzeugungskonzepts

Komponenten des künftigen Erzeugungskonzepts für das Fernwärmesystem Hamburgs 2025 (Quelle: Wärme Hamburg)

Mit dem Energiepark Hafen soll die Wärmeversorgung umgebaut werden. Neben einem modernen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk dienen künftig auch Großwärmepumpen und Aquiferspeicher als Wärmelieferant. Zudem ist geplant, industrielle klimaneutrale Abwärmequellen im Hafengebiet südlich der Elbe zu erschließen und Abfallwärme zu nutzten. Dadurch soll das Kohlekraftwerk Wedel durch über 55 % klimaneutrale Wärme ersetzt werden. Sobald die Fernwärmeleitung und der Energiepark Hafen fertiggestellt sind, kann die Wärme Hamburg GmbH das alte Kraftwerk in Wedel binnen einer Zweijahresfrist vollständig abschalten.

Die Südleitung hat die Anforderungen an Umweltverträglichkeit, technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit am besten erfüllt. Auch Alternativen zu diesem Verlauf wurden untersucht. Bestandteil der Antragsunterlagen für die Fernwärmeleitung ist eine Genehmigungsplanung, auf deren Grundlage nun eine Detail- und Ausschreibungsplanung für die Beschaffung der Bauleistungen durchgeführt wird. Die Ausschreibungen werden voraussichtlich ab Mitte 2020 beginnen. 

Auch die nächsten Schritte für den künftigen Energiepark sind bereits klar definiert: Neben der Beschaffung des Generalplaners sollen die Genehmigungen geplant und beantragt werden sowie die Ausschreibung und die Beschaffung der Anlagentechnik bis 2021 vollzogen sein. 

Die Hamburger Wärmewende sieht vor, innerhalb der nächsten zehn Jahre den Fernwärmeanteil aus Kohle von heute 64 auf 0 Prozent zu senken: „Der Ausstieg aus der Kohle in der Wärmeversorgung in nur zehn Jahren ist eine gewaltige Aufgabe für die Wärme Hamburg. Es ist eine wirtschaftliche Herausforderung, mit einem ökologisch hochwertigen Produkt bezahlbar und im Wettbewerb erfolgreich zu sein. Ich bin dennoch fest davon überzeugt, dass es uns gelingt, ökologisch verantwortungsvoll zu handeln, gleichzeitig wirtschaftlich am Markt zu bestehen und überdies auch weiteres Wachstum zu realisieren“, erklärt Christian Heine, Geschäftsführer Wärme Hamburg.

EHP-Redaktion

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