Werner Lutsch, Präsident von Euroheat & Power, verabschiedet die Teilnehmer des Euroheat & Power Congress

Werner Lutsch (r.), Präsident von Euroheat & Power, – hier mit Jules Verne – verabschiedet die Teilnehmer des Kongresses, die sich zwei Tage darüber ausgetauscht haben, wie die Fernwärme vorangebracht werden kann (Quelle: Euroheat & Power)

In der Heimatstadt des Visionärs und Science-Fiction-Schriftstellers Jules Verne kehrte dieser auf die Bühne zurück: »Alles was ein Mensch sich vorstellen kann, werden andere Menschen verwirklichen«, ermutigte er die Kongressteilnehmer, weiterhin ihre Visionen umzusetzen. »Fernwärme und -kälte sind die vielversprechendsten Lösungen, die dabei helfen können, unsere Probleme zu lösen – und wir haben ernsthafte Probleme«, sagte Paul Voss, Geschäftsführer von Euroheat & Power, im Hinblick auf den Klimawandel.

Bei der EU-Kommisssion scheint die Botschaft angekommen zu sein, dass Fernwärme einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, die Klimaziele zu erreichen. Dies findet Eingang in Richtlinien, die zwar in Brüssel verabschiedet werden, aber letztendlich von den einzelnen Mitgliedstaaten umgesetzt werden müssen. Die Auswirkungen der Energieeffizienzrichtlinie, der überarbeiteten Erneuerbare-Energien-Richtlinie und der überarbeiteten Gebäuderichtlinie auf die Fernwärme erläuterten drei Experten.

Mit visionären Ideen ganz im Sinne Jules Vernes buhlten vier »Erfinder« um die Gunst einer Jury. Die Ideen reichten von einer hybriden Hausstation über eine webbasierte Entscheidungshilfe bis hin zur Nutzung künstlicher Intelligenz. Das Potenzial Wärmepumpen-basierter Fernwärmesysteme, Wärmelaststatistiken und die Nutzung der Abwärme der Londoner U-Bahn thematisierte der Branchennachwuchs: Die Gewinner der DHC+ Student Awards wurden in Nantes ausgezeichnet.

Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralisierung waren Themen, die in den Vortragsreihen immer wieder diskutiert wurden. Zahlreiche spannende Projekte, die präsentiert wurden, zeigten, was möglich ist und wie es gemacht werden kann. Passende Produkte dazu ließen sich in der Ausstellung finden. Und in den Pausen und bei der Abendveranstaltung konnten sich die Kongessteilnehmer darüber austauschen, wie sie ihre Visionen Wahrheit werden lassen können.

Silke Laufkötter

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