Flexwell-Fernheizkabel

flexible Fernwärmekabel: Bild 1. Das Flexwell-Fernheizkabel kann in einer maximalen Länge vom 1 000 m am Stück gefertigt und auf riesigen Kabeltrommeln gewickelt individuell an jeden Einsatzort transportiert werden

Bild 1. Das Flexwell-Fernheizkabel kann in einer maximalen Länge vom 1 000 m am Stück gefertigt und auf riesigen Kabeltrommeln gewickelt individuell an jeden Einsatzort transportiert werden (Bildquelle Brugg Rohrsysteme)

Bild 2. Von der ersten Baugrube aus wurde mit dem Bohrgerät die entsprechenden Bohrungen vorgenommen

Bild 2. Von der ersten Baugrube aus wurde mit dem Bohrgerät die entsprechenden
Bohrungen vorgenommen (Bildquelle: Brugg Rohrsysteme)

Das Flexwell-Fernheizkabel der Brugg Rohrsysteme GmbH ist ein gewelltes Stahlmantelrohr, das an einem Stück in der geforderten Länge gefertigt wird. Das aus Edelstahl gefertigte Innenwellrohr ist von einem flexiblen Polyurethan- Hartschaum umgeben, in dem auch die Adern für die Leckageortung eingebaut sind. Der PUR-Schaum ist von einem weiteren Stahlwellrohr ummantelt. Zu guter Letzt schirmen eine Polyment-Schicht und ein Polyethylen-Schutzmantel das Rohr vor äußeren Einflüssen im Boden ab. „Die Herstellung dieser gewellten Stahlmantelrohre erlaubt es uns, Fernwärmeleitungen in einer maximalen Länge von bis zu 1 000 m am Stück zu fertigen“, sagt Herbert Streletzki, Produktmanager bei Brugg Rohrsysteme. Die Leitungen werden auf riesige Kabeltrommeln gewickelt und können so individuell an jeden Einsatzort transportiert werden (Bild 1). Streletzki: „Bei dem Bauvorhaben in Hannover haben wir je zwei 223 und 120 m lange Rohrleitungen geliefert, die in zwei im 90°-Winkel miteinander verbundenen unterirdischen Bohrungen verlegt worden sind.“ 

Ambitioniertes Bauvorhaben

Das Bauvorhaben im Nordosten Hannovers nennt auch der Produktmanager ambitioniert: „Die Verlegung des Flexwell-Kabels wurde parallel zur vierspurigen Karl-Wiechert- Allee vorgenommen. Die Medizinische Hochschule Hannover liegt in unmittelbarer Nähe, von daher ist die Straße stark befahren. Eine Beeinträchtigung des rollenden Verkehrs musste unbedingt vermieden bzw. so gering wie möglich gehalten werden.“ Zunächst wurde eine Baugrube für die Einbringung des Bohrgeräts ausgehoben. Etwa 220 m entfernt musste eine zweite Baugrube ausgehoben werden, von der die Leitung dann zum Übergabepunkt am Neubaugebiet weitergeführt wurde. Eine dritte Baugrube wurde am Einspeisepunkt in der Berckhausstraße ausgehoben. Diese befand sich genau auf der anderen Seite der Karl-Wiechert-Allee und den parallel zur Straße verlaufenden Straßenbahngleisen. Das Bohrgerät musste also nur in der ersten Baugrube eingebracht werden und konnte von dort aus die entsprechenden Bohrungen für die Flexwell-Leitung vornehmen (Bild 2).

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