Geben den Startschuss für die grüne Wärme in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar (v.l.): Dr. Hansjörg Roll, Franz Untersteller, Dr. Peter Kurz und Dr. Georg Müller (Quelle: MVV Energie)

Geben den Startschuss für die grüne Wärme in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar (v.l.): Dr. Hansjörg Roll, Franz Untersteller, Dr. Peter Kurz und Dr. Georg Müller (Quelle: MVV Energie)

MVV stellt in den kommenden Jahren die Fernwärmeversorgung in Mannheim und in der Region Schritt für Schritt auf erneuerbare Energien um. Gemeinsam mit dem Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Franz Untersteller, MdL, und Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz haben am 3. Februar MVV-Chef Müller und MVV-Technikvorstand Dr. Hansjörg Roll vor rund 250 Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die nach knapp zweijähriger Bauzeit fertiggestellte Anbindung der thermischen Abfallverwertung der MVV auf der Friesenheimer Insel an das regionale Fernwärmenetz offiziell in Betrieb genommen. Damit kommen nun bereits bis zu 30 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs der Region aus erneuerbaren Energien.

In die Weiterentwicklung seines Standorts auf der Friesenheimer Insel investiert MVV insgesamt rund 100 Millionen Euro. Zu den planerischen und technischen Herausforderungen zählte u.a. ein gut 400 m langer Düker unter dem Alt-Rhein, der für die über 3 km lange Anbindung erforderlich war. Roll dankte allen an dem Großprojekt beteiligten Unternehmen, Institutionen und Behörden. Der Technikvorstand der MVV stellte zudem weitere Projekte zur Dekarbonisierung der Fernwärme in Aussicht. So könne beispielsweise das bestehende Biomassekraftwerk in Mannheim um eine Wärmeauskopplung erweitert werden und ab 2024 dann einen zusätzlichen Beitrag für das Fernwärmenetz liefern.

Das MVV-Fernwärmenetz hat eine Länge von 567 km und versorgt neben Mannheim auch Heidelberg, Schwetzingen, Brühl, Ketsch und Speyer. Allein in Mannheim nutzen mehr als 60 Prozent der Haushalte bzw. 120.000 Haushalte die umweltschonende Fernwärme und sparen im Vergleich zu anderen herkömmlichen Heizsystemen jährlich rd. 300.000 t CO2. Mit der grünen Wärme aus der thermischen Abfallverwertung verbessert sich diese positive Energiebilanz noch weiter, denn sie ermöglicht eine zusätzliche jährliche Einsparung von bis zu 100.000 t CO2. Die grüne Wärme ist damit eines der größten CO2-Minderungsprojekte in Mannheim und der Region.

EHP-Redaktion

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