Flachdichtung dichtet Verschraubungsverbindungen ab

Bild 3 zum Thema Dichtungstechnik in Übergabestationen: Verschraubungsverbindung mit 1¼“-Flachdichtungen, 2,0 mm | Quelle: Ewers

Bild 3. Verschraubungsverbindung mit 1¼“-Flachdichtungen, 2,0 mm | Quelle: Ewers

Bild 4 zum Thema Dichtungstechnik in Übergabestationen: Aufgelegte 1¼“-Flachdichtung, 2,0 mm, Klinger-top-chem 2000

Bild 4. Aufgelegte 1¼“-Flachdichtung, 2,0 mm, Klinger-top-chem 2000 | Quelle: Ewers

In einer solchen Anlage kommt es auf das Detail an – sogar auf die Flachdichtung, die die Verschraubungsverbindungen abdichtet. Kann diese ihre Aufgabe nicht erfüllen, wird der eigentliche »Cent-Artikel « in mehrfacher Hinsicht teuer: Ersatzteile, Wartungseinsatz, Leckagen, Aufschwemmen der Dämmung, Korrosion an Bauteilen. Einfach ausgedrückt steckt hier manchmal der Teufel im Detail.

Anders als bei einer klassischen Flanschverbindung wird bei Verschraubungsverbindungen bzw. Verschraubungsdichtungen (Bild 3 und Bild 4) die ganze Kraft zur Flächenpressung nur über die Überwurfmutter (Bild 4) auf die Dichtung aufgebracht. Da zudem nichts federt oder nachgeben kann, muss letztlich die Dichtung alle Bewegungen, z. B. Temperaturausdehnung, über ihren geringen Querschnitt bzw. über die Dicke ausgleichen und das bei kleinster Auflagefläche.

Gleichzeitig wird eine sehr standfeste Dichtung gewünscht, die wenig nachgibt bzw. sich setzt und am besten auch nicht aushärtet. Eine Dichtung sollte nicht nachgezogen werden müssen und wartungsarm sein.

Gerade die schwankenden Temperaturen in der Fernwärme von beispielsweise 90 bis 140 °C und die damit verbundene Ausdehnung der Leitungen belasten Standarddichtungen unter Umständen extrem. Faserstoffdichtungen mit hohem Elastomeranteil neigen zum einen dazu, sich stark zu setzen, zum anderen härten sie aus und verlieren die notwendige, ausgleichende Flexibilität. Dieser Effekt verstärkt sich je mehr »Gummi« in der Dichtung ist. Fachlich gesprochen: Hat die Dichtung ihre Flächenpressung verloren, kommt es zur Leckage und es tropft irgendwann.

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