18 Meter ist er bereits hoch – der Kurzzeitwärmespeicher. Auf 36 Meter soll er noch wachsen.

18 Meter ist er bereits hoch – der Kurzzeitwärmespeicher. Auf 36 Meter soll er noch wachsen (Bildquelle: neu.sw)

Im Mai dieses Jahres wurde bereits das Fundament des Kurzzeitwärmespeichers gegossen. Nächstes Jahr soll der Speicher 36 Meter in die Höhe ragen. Dafür werden zwölf jeweils drei Meter hohe Stahlringe verbaut. Der fertige Speicher kann 23.000 Kubikmeter Fernwärmewasser mit einer maximalen Speichertemperatur von 99 Grad Celsius speichern. Das entspricht einer Speicherkapazität von 700 Megawattstunden. Damit kann der Fernwärmebedarf Neubrandenburgs an zwei Sommertagen gedeckt werden.

Zweitgrößtes Gasheizkraftwerk Mecklenburg-Vorpommern

Der Kurzzeitwärmespeicher wird den Betrieb des Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerks optimieren, indem er überschüssige Wärme speichert. Die Wärme entsteht bei der Stromproduktion und wird als Fernwärme für Heizung und Warmwasser genutzt. Das Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerk in Neubrandenburg ist mit einer Leistung von 90 Megawatt das zweitgrößte Gasheizkraftwerk in Mecklenburg-Vorpommern. An erster Stelle steht Rostock.

Kohlendioxid-Emission reduzieren

Neu.sw beliefert etwa 40.000 Haushalte mit Strom und 27.500 Haushalte mit Fernwärme. Vorsitzender der Neu.sw-Geschäftsführung, Ingo Meyer, ist auf den Kurzzeitwärmespeicher stolz, da durch diesen der Erdgasverbrauch gesenkt werden kann. Ebenso kann die Kohlendioxid-Emission kurzfristig reduziert werden, indem das Gaskraftwerk effizienter arbeitet und Nebenprodukte wie hier die entstehende Wärme genutzt werden.

20 Millionen für den Umweltschutz

Die Neubrandenburger Stadtwerke nehmen Umweltschutz sehr ernst und investieren insgesamt mehr als 20 Millionen Euro in die Fernwärmeversorgung Neubrandenburgs. Mit diesem Geld wurde letztes Jahr eine der beiden Gasturbinen erneuert. Außerdem soll der Aquiferspeicher zu einer Geothermieanlage umgebaut und Solarthermieanlagen aufgebaut werden.

Zeitkapsel versenkt

Neben dem Kurzzeitwärmespeicher wird auch ein Pumpenhaus benötigt. In das Fundament dieses Hauses ließen am 19. August Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel, die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Diana Kuhk und Ingo Meyer, Vorsitzender der neu.sw Geschäftsführung eine Zeitkapsel ein. In dieser befanden sich die Baupläne, eine Ausgabe der regionalen Tageszeitung und das aktuelle Kundenmagazin der Stadtwerke.

ehp-Redaktion

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