Fernwärmeliefervertrag: Wärme aus Abfall liefert das Müllheizkraftwerk Bremen

Ein Drittel mehr Energie aus Abfall – wie aus dem Müllheizkraftwerk Bremen – will die swb künftig einsetzen und damit Gewoba-Kunden mit Wärme versorgen (Quelle: swb)

Zu Art und Umfang des Vertragswerks sagt Bau- und Umweltsenator Dr. Joachim Lohse: »Es reicht weit über konventionelle Wärmelieferverträge hinaus, indem es regelt, wie historisch gewachsene Versorgungsstrukturen in moderne Lösungen überführt und damit konkrete Anreize für Effizienzsteigerungen, Energieeinsparungen und einer Verminderung des CO2-Ausstoßes gegeben werden.«

»Im Sinne der Klimaschutzziele Bremens setzen beide Parteien auf ambitionierte Einsparungen beim Primärenergieverbrauch und reduzieren die CO2-Emissionen damit deutlich«, so Dr. Torsten Köhne, swb-Vorstandsvorsitzender. Mit der Verbindungsleitung können die swb künftig ein Drittel mehr Energie aus Abfall einsetzen und damit die Kohlenutzung deutlich reduzieren. Für die Verbindungsleitung und die Modernisierung des Fernwärmenetzes zur Versorgung der Gewoba-Kunden veranschlagen die swb einen Investitionsbedarf von 51 Mio. Euro.

Der neue Vertrag, mit dem swb und Gewoba ihre langjährige Partnerschaft für weitere zehn Jahre fortsetzen, regelt die Wärmeversorgung von 23711 Wohnungen und damit von rd. drei Vierteln des Gewoba-Bestands in Bremen. Der Wärmebedarf von Gewoba in Bremen beträgt rd. 180 GWh.
»Dieser Vertrag ist ein Meilenstein für die Erreichung der Bremer Klimaschutzziele«, sagt Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender der Gewoba. »Gemeinsam haben wir, swb und Gewoba, ein Vertragswerk ausgehandelt, das nicht nur die Primärenergiefaktoren festschreibt, sondern auch einen verbindlichen Netzsanierungsfahrplan beinhaltet. Ein Brennstoffreport macht die Anstrengungen für eine noch umweltfreundlichere Wärmeversorgung transparent für alle Beteiligten: die Vertragsparteien und unsere gemeinsamen Kunden.«

EHP-Redaktion

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