Fernwärme-Kolloquium: Siegerehrung des Science Slams

AGFW-Geschäftsführer Werner Lutsch (r.) verlieh mit Harald Rapp (l.) und Dr. Jens Kühne (2.v.r.), beide AGFW, die Preise an die Science-Slam-Gewinner (v.l.): Dominik Müller, Jonas Haupt und Niklas Stäter (Quelle: Bosak/AGFW)

Als Preis erhielten sie vom AGFW Pokale und eine Geldsumme. Zudem stiftete die Redaktion der EUROHEAT&POWER für alle ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift. Ein Gewinn für alle war dieses Veranstaltungsformat, wie der Applaus der über 300 Teilnehmer des Fernwärme-Kolloquiums nach den Präsentationen zeigte.

Ein Science Slam wurde erstmalig auf dem Kolloquium ausgetragen, das zum 24. Mal stattfand. Zunächst wetteiferten Holger Frey, Inetz GmbH, Chemnitz, mit seiner Idee von der Fernwärme als CO2-Staubsauger und Dr. Maik Piehler, Stadtwerke Leipzig, mit einem bunten Erzeugungsmix als Ausweg aus den CO2-Emissionen miteinander. Dann traten die Studenten den Wettstreit der Universitäten an, der anschließend prämiert wurde.  

Stäter, TU Darmstadt, präsentierte seine Arbeit hinsichtlich der Energieeffizienz für den Campus Lichtwiese an der Schnittstelle zwischen Gebäuden und thermischen Netzen. Dabei sollen Gebäude, die bisher passive Verbraucher sind, zu aktiven Netzteilnehmern werden.   

Vom guten und vom bösen Kohlendioxid und der Frage von Ort und Zeit berichtete Müller, TU Chemnitz. Er erklärte, dass Kohlendioxid grundsätzlich nichts Schlechtes ist, es aber einiges zu tun gäbe, um dem Klimawandel entgegenzutreten. Dafür stehen Technologien, z.B. erneuerbare Energien oder Power-to-X, bereit, die eingesetzt werden müssten. 

Den Computer als Kollegen entdeckt hat Haupt, TU Dresden. Mit künstlichen neuronalen Netzen wird an Daten von Trinkwarmwassermessungen eine automatische Mustererkennung durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen können charakteristische Bedarfsprofile prognostiziert werden.

Im Anschluss an die kurzweiligen Präsentationen gaben die Teilnehmer des Fernwärme-Kolloquiums ihre Stimmen für die wettstreitenden Studenten ab. Sie wählten Stäter auf den dritten Platz, während Haupt und Müller mit der gleichen Stimmanzahl auf dem ersten Platz landeten.

Silke Laufkötter

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