Durch die Inbetriebnahme des Heizkraftwerks Marzahn erfüllt Vattenfall sein Klimaversprechen

Inbetriebnahme des Heizkraftwerks Marzahn (v.l.): Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Thomas Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stromnetz Berlin, Dagmar Pohle, Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf, Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, Dr. Ulrich Nußbaum, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Tanja Wielgoß, Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme, Jochen Eickholt, Vorstand von Siemens Energy (Quelle: Laufkötter)

In der 2009 getroffenen Klimaschutzvereinbarung hatte Vattenfall angekündigt, den CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 zu halbieren. Nach einer Reihe von Investitionsmaßnahmen wie den Umbau des Kraftwerks Klingenberg von Kohle auf Gas sowie den Bau Europas größter Power-to-Heat-Anlage am Standort Reuter West hat Vattenfall Wärme mit dem Start der hochmodernen Gas- und Dampfturbinen-(GuD-)Anlage im Berliner Osten die CO2-Emissionen von gut 13 Mio. Tonnen jährlich nun auf unter 6 Mio. Tonnen reduziert.

„Marzahn ist für uns ein starkes Symbol - gerade jetzt. Denn der Klimawandel macht keine Corona-Pause“, sagte Dr. Tanja Wielgoß, Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Wärme AG, anlässlich der Inbetriebnahme. Die Fertigstellung des Kraftwerks unter erschwerten Bedingungen angesichts der Covid19-Pandemie lobte sie als außergewöhnliche Leistung aller Beteiligten. „Mit der symbolischen Inbetriebnahme des Heizkraftwerks Marzahn sind wir einen großen Schritt weitergekommen, um zusammen mit der Stadt Berlin die Pariser Klimaschutzziele bis 2030 erfüllen zu können", so Wielgoß. 

„Berlin braucht eine zukunftsfähige Energieversorgung, die nicht nur zuverlässig, sondern auch nachhaltig und klimaschonend ist“, sagte Michael Müller, der Regierende Bürgermeister von Berlin. Er bezeichnete die GuD-Anlage als echte Berliner Anlage, denn mit Siemens Energy hat ein Unternehmen das Kraftwerk errichtet, das auch in Berlin ansässig ist.

„Normalerweise liefern wir unsere Gasturbinen in die ganze Welt. Heute aber freuen wir uns, eine Gasturbine aus Berlin für Berlin in Betrieb nehmen zu können“, sagte Jochen Eickholt, Mitglied des Vorstands von Siemens Energy. Durch das neue Heizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden laut Eickholt jährlich fast eine Viertelmillion Tonnen CO2 vermieden.

Die KWK-Anlage in Marzahn ist laut Dr. Ulrich Nußbaum, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, ein wichtiger Baustein, um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. „Von solchen Bausteinen benötigen wir noch eine Menge“, sagte Nußbaum.  

Die neue Anlage hat eine Wärmeleistung von 230 MW sowie eine elektrische Leistung von 260 MW und erreicht einen Brennstoffnutzungsgrad von über 90 Prozent. Im Verbund mit dem Heizkraftwerk Klingenberg bildet sie das Rückgrat der Versorgung von insgesamt 450.000 Haushalten im Osten Berlins mit Fernwärme.

Aufgrund ihrer flexiblen Fahrweise ist die Anlage in der Lage, schnell zwischen Voll- und Teillast zu wechseln. So kann sie einerseits Schwankungen ausgleichen, zu denen es durch die Einspeisung erneuerbarer Energien ins Stromnetz kommen kann, und andererseits die Bedürfnisse der Fernwärmenutzer zuverlässig absichern.

Zeitgleich zum neuen Heizkraftwerk errichtete Stromnetz Berlin am Standort einen neuen Netzknoten. Der Netzknoten verteilt den Strom bedarfsgerecht auf die Teilnetzgebiete. Zudem spielt der Netzknoten eine wesentliche Rolle bei der Anbindung an das Übertragungsnetz von 50 Hertz Transmission.

Sila

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