Der Inbetriebsetzungsprozess von Zählern ist noch mit hohen manuellen Aufwänden verbunden. Dies soll sich mit der Cloudlösung von epilot ändern.

Der Inbetriebsetzungsprozess von Zählern ist noch mit hohen manuellen Aufwänden verbunden. Dies soll sich mit der Cloudlösung von epilot ändern. (Quelle: Voltaris)

Viele Software-Lösungen werden am Bedarf vorbeientwickelt. Damit genau das nicht passiert, bindet das Softwareunternehmen epilot seine Kunden schon früh in den Entstehungsprozess ein. Klassischerweise startet dieser mit einem gemeinsamen Scopingworkshop, in dem die Zielsetzung und die Meilensteine der Umsetzung definiert werden. So auch bei dem aktuellen Pilotprojekt zur Digitalisierung des Inbetriebsetzungsprozesses von Zählern.

Ziel: ein transparenter und automatisierter Inbetriebsetzungsprozess

Der Inbetriebsetzungsprozess von Zählern ist nach wie vor mit hohen manuellen Aufwänden auf Seiten der Netzbetreiber und Installateure verbunden – fehlende Transparenz, mangelhafte Datenqualität, umständliche Verwaltung von Installateurszertifikaten und fehlende Nachvollziehbarkeit sind nur einige der Herausforderungen. Im Pilotprojekt werden die bereits digital existierenden Hausanschlusslösungen nahtlos mit dem Inbetriebsetzungsprozess für die Sparten Strom, Gas und Wasser verknüpft. Durch die Digitalisierung des Formulars zur Fertigmeldung der Inbetriebsetzung, den Aufbau eines Installateursverzeichnisses inklusive Self-Service-Bereich für die Installateure und ein automatisiertes Zertifikatsmanagement werden eine verbesserte Nutzerfreundlichkeit und deutliche Effizienzsteigerungen erreicht. Beteiligt sind in dem Projekt neben epilot auch die enercity Netz GmbH für Hannover, die Stadtwerke Stade GmbH, die SWS Netze Solingen GmbH und die SWTE Netz GmbH & Co. KG für das Tecklenburger Land und angrenzende Städte.

Nach dem Auftaktworkshop und der Abstimmung einer gemeinsamen Roadmap wird ein erster Prototyp entwickelt, der in Feedbackschleifen mit den Netzbetreibern und in Vorabtests mit ausgewählten Installateuren geprüft wird. Schon Ende des Jahres wird das Produkt Inbetriebsetzung als weiteres Modul innerhalb der epilot-Cloudwelt live gehen und das bereits sehr breite Produktportfolio erweitern.

Dabei ist auch die aktuelle Lage aufgrund von Covid-19 kein Hindernis in der Zusammenarbeit: Der Wissensaustausch und die Bedarfsabfrage werden mit Hilfe kollaborativer Tools ergebnisorientiert vorangetrieben. Gemeinsam erarbeitet die Projektgruppe an einem digitalen Whiteboard Herausforderungen, Zielsetzungen und Wünsche.

Weitere Teilnehmer sind willkommen

Die in der Pilotgruppe arbeitenden Unternehmen empfinden die enge Einbindung und den intensiven Austausch als Vorteil. „Natürlich hat jeder seine eigenen Vorstellungen und Wünsche bezüglich des Endergebnisses. Aber die grundlegenden Herausforderungen und Verbesserungen sind die gleichen. Die Chance, an einem solchen Prozess mit verschiedenen Netzbetreibern und epilot als Software-as-a-Service-Anbieter zusammenzuarbeiten und damit die Lösung aktiv mitzugestalten, wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen“, sagt Andre Freude, Leiter Netzvertrieb und Vertragsmanagement bei der SWTE Netz.

Auch für epilot ist der Know-how-Gewinn enorm: „Unsere Pilotpartner haben jahrelange Erfahrung in ihrem Marktsegment. Würden wir diese nicht abrufen und für eine ausgereifte Lösung verwenden, wäre das schlichtweg Verschwendung. Gemeinsam etablieren wir einen Best-Practice-Standard für die modernste Inbetriebsetzungslösung am Markt“, sagt Michel Nicolai, Gründer und CEO von epilot. Neue Teilnehmer sind in der Pilotgruppe immer willkommen – auch wenn sie erst zu einem späteren Projektzeitpunkt hinzustoßen.

ew-Redaktion

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