Bild 1. 3.HZ-Basiszähler von devolo mit optionaler Grid-Funktionalität: Die integrierte Hutschiene bietet unter anderem Platz für ein Smart-Meter-Gateway.

Bild 1. 3.HZ-Basiszähler von devolo mit optionaler Grid-Funktionalität: Die integrierte Hutschiene bietet unter anderem Platz für ein Smart-Meter-Gateway. (Bildquelle: devolo)

Für die Energiewende sind neue Stromzähler, sogenannte Basiszähler, unverzichtbar. Sie ersetzen die alten Ferraris-Zähler, die lediglich summierend den Stromverbrauch erfassen. Auch die mittlerweile oft verbauten digitalen Zähler (elektronische Haushaltszähler) sind nur bedingt für künftige Szenarien einsetzbar. Mit den Basiszählern ergeben sich dagegen neue Möglichkeiten und Vorteile – vor allem wenn sie mit einem Smart-Meter-Gateway (SMGW) zu einem intelligenten Messsystem verbunden werden.

Basiszähler für Prosumer

Egal ob Einspeise-, Liefer- oder Zweirichtungszähler: Die Basiszähler sind für vielfältige Anwendungen nutzbar. Endverbraucher werden mehr und mehr zu Prosumern, die mittels Photovol­taik- oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen einen erheblichen Teil ihres Stroms selbst erzeugen, ihn gegebenenfalls vor Ort speichern oder flexibel verbrauchen können. Auch Gewerbe- und Indus­trieunternehmen setzen immer häufiger auf eine eigene Energieerzeugung. Gleichzeitig steigt der Strombedarf in vielen Haushalten und Betrieben an, sobald Elektrofahrzeuge, Klimaanlagen oder Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Für das örtliche Stadtwerk wird die Planung des Strombedarfs und die Netzsteuerung daher aufwendiger.

Messgeräte im Stromnetz geben dem Verteilnetzbetreiber einen wichtigen Überblick. Auch die Basiszähler in den Gebäuden können künftig direkt am Endpunkt des Netzes relevante Netzzustandsdaten erfassen. Dies ermöglicht die sogenannte Grid-Funktionalität.

Optionale Grid-Funktionalitäten

Die neue Stromzähler-Generation ist in der Lage, Netzzustandsdaten zu erfassen und diese dem Netzbetreiber zur Verfügung zu stellen. Das FNN-Lastenheft »Basiszähler« beschreibt diese Grid-Funktionalität als optionales Feature für den Basiszähler. Wird ein entsprechender Zähler mit Grid-Funktionalität im intelligenten Messsystem verbaut, ermittelt er insgesamt zwölf verschiedene Parameter, darunter Spannungs- und Stromwerte, Phasenwinkel sowie daraus ableitbare Größen. Der Zähler übergibt die Messwerte über die LMN-Schnittstelle an das angeschlossene Smart-Meter-Gateway. Dieses wird direkt auf der integrierten Hutschiene im Zähler installiert (Bild 1). Über die Wide-Area-Network-Schnittstelle (WAN) des Smart-Meter-Gateways werden die Netzzustandsdaten nach BSI-Vorgaben verschlüsselt und geschützt zum Netzbetreiber, als passiven externen Marktteilnehmer, gesendet. Diese wertvollen anonymisierten und aggregierten Messwerte, von relevanten Endpunkten im Netz, fließen in die Netzzustandsübersicht des Netzbetreibers ein.

1 / 2

Ähnliche Beiträge