Kraftwerksstandort / HydroHub-Fenne

Steag, Siemens, IZES und DFKI wollen am Kraftwerksstandort Völklingen-Fenne eine Elektrolyse-Anlage zur industriellen Produktion von Wasserstoff errichten. (Quelle: Steag)

Mit der Projektskizze HydroHub-Fenne beteiligen sich Steag GmbH, Siemens AG, das Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme (IZES gGmbH) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) an dem Ideenwettbewerb „Reallabor der Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Die vier Projektpartner wollen mit dem „HydroHub-Fenne“ den Prototyp für eine Elektrolyse-Anlage im industriellen Maßstab schaffen, der anschließend bundesweit auch an anderen Standorten realisiert werden kann.

Mit einer Entscheidung, ob die Initiative im Rahmen der zweiten Phase des Wettbewerbs einen konkreten Antrag zur Förderung einreichen kann, wird Ende Juni 2019 gerechnet. Die Projektpartner veranschlagen ein Investitionsvolumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Optimale Voraussetzungen am Energieknotenpunkt Fenne

Der Energieknotenpunkt Fenne bietet optimale Voraussetzungen, in einem Reallabor Erfahrungen für den Betrieb und die kommerzielle Nutzung des Elektrolyseverfahrens zu sammeln. An dem Standort ist bereits die nötige Strom-, Gas-, Wärme- und Speicherinfrastruktur vorhanden. Hinzu kommt die räumliche Nähe zur saarländischen Stahlindustrie als möglicher Abnehmer für Wasserstoff. Darüber hinaus soll eine Verbindung zum Verkehrssektor für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge geschaffen werden.

Die vier Partner betreten in Völklingen-Fenne Neuland, denn das Zusammenspiel von verschiedenen Komponenten und Anlagen soll dort erstmals im industriellen Maßstab erprobt werden. Ein neuer Elektrolyseur, ein großer Wasserstoffspeicher und eine neue Hochtemperaturwärmepumpe treffen an dem Energieknotenpunkt unter anderem auf ein bestehendes Großbatteriesystem, auf ein Grubengasmotorenheizkraftwerk und auf einen Elektrodenkessel. Entsprechend sind sämtliche Anschlüsse zu Strom-, Wärme- und Gasnetzen vorhanden und nutzbar. Darüber hinaus prüft Steag den Bau eines Gas- und Dampfkraftwerks am Standort Fenne, in dem Wasserstoff im großen Stil in einer Gasturbine rückverstromt werden kann.

ew-Redaktion

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