intelligente Straßenbeleuchtung

Die Lösung ermöglicht neben einer intelligenten Steuerung der Leuchten eine Umwelteinflussüberwachung, Glatteissignalisierung und Verkehrsmessung.(Quelle: Martin Koch Fotografie)

Die Pilot-Strecke für eine intelligente und vernetzte Straßenbeleuchtung im Smart-City-Projekt Fauthweg in Kaiserslautern ist in Betrieb. Nachdem die Stadt Kaiserslautern, KL.digital und ICE Gateway in den vergangenen Monaten intensiv an der Digitalisierung des 300 Meter langen Wegs und der Umrüstung der insgesamt zehn Straßenleuchten gearbeitet haben, konnte das Projekt jetzt vom rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz, Klaus Weichel, Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, und KL.digital-Geschäftsführer Martin Verlage in Betrieb genommen werden.

Im Rahmen des Projekts werden zahlreiche Innovationen erprobt:

  • über Taster und Bewegungsmelder werden die Leuchtpunkte bedarfsgerecht gesteuert.
  • die Leuchten melden selbstständig Fehlfunktionen und Wartungsbedarf.
  • Projektoren werfen bei Glätte Warnungen auf den Gehweg.
  • die Lampen können ferngesteuert werden, beispielsweise aus einer Leitstelle.
  • es sind Sensoren für die Messung von Temperatur, Luftfeuchte und Nutzungsfrequenz vorhanden.
  • durch den Einsatz moderner LED-Technik wird der Energieverbrauch bei eingeschaltetem Licht um 70 % gesenkt, das Streulicht wird erheblich reduziert.

„Digitale Möglichkeiten sollten so eingesetzt werden, dass sie die Lebensqualität konkret verbessern und direkte Vorteile für die Bürger schaffen“, betont Innenminister Roger Lewentz. „Mit der engen Verzahnung neuer technischer Möglichkeiten und der Stadtentwicklung hat Kaiserslautern einen deutschlandweiten Vorbildcharakter inne. Die smarten Leuchten sind erneut ein Schritt nach vorne. Auch die Entscheidung zur 5G-Modellregion und der Smart City bestätigen die positive Weiterentwicklung“.

Umrüstung auf eine intelligente Straßenbeleuchtung

Die Projektpartner haben sich dabei bewusst für eine Umrüstung einer bestehenden Beleuchtung entschieden, um als nachhaltiges Beispiel für andere Kommunen voranzugehen. „Unser Ziel war es, eine Strecke umzurüsten, nicht eine komplett neue Anlage aus dem Boden zu stampfen. So ist erstens die Übertragbarkeit auf weitere Straßen besser gewährleistet und zweitens natürlich auch auf andere Kommunen,“ erläutert Oberbürgermeister Klaus Weichel:

Für KL.digital ist die Eröffnung ein weiterer wichtiger Schritt in eine digitale Zukunft mit großem Nutzen für die Bevölkerung. „Das Projekt passt perfekt in die herzlich digitale Stadt Kaiserslautern. Hier steht der Mensch im Vordergrund. Fußgänger und Radfahrer können die Beleuchtungsstärke mit Betätigung eines Schalters individuell anpassen und die Helligkeit beispielsweise im Falle einer Sehbehinderung oder bei gesteigertem Sicherheitsbedürfnis erhöhen. Sensoren messen die Temperatur und Projektoren warnen mittels eines Schriftzuges auf dem Boden vor eventueller Glätte“, beschreibt Martin Verlage, Geschäftsführer von KL.digital.

Sensorik für weitere Anwendungen

ICE Gateway entwickelte die innovative Smart-City-Lösung und baute das sichere IoT-Netzwerk auf Basis programmierbarer Mobile Edge Computer (iceMEC) auf. Diese Lösung ermöglicht neben einer intelligenten Steuerung der Leuchten eine Umwelteinflussüberwachung, Glatteissignalisierung und Verkehrsmessung. „Wir haben die Sensorik speziell auf die Bedürfnisse der Stadt Kaiserlautern eingestellt. Im Herbst 2019 werden bereits die ersten wertvollen Erkenntnisse des Testgebietes vorliegen“, erklärt ICE Gateway Geschäftsführer Ralf Gerbershagen.

„Wir möchten mit der Strecke Erfahrungen zum Einsatz von neuen Lösungen für die Städte der Zukunft sammeln. Wenn die Systeme bringen, was wir erwarten, wollen wir weitere Wege und Straßen mit der neuen Technik ausrüsten“, so der gemeinsame Blick nach vorne von Oberbürgermeister Weichel und KL.digital-Geschäftsführer Verlage.

ew-Redaktion

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