Details zum Testabruf

KWK-Anlage stabilisiert Stromnetz

Bei dem Testabruf wurde auf Anforderung von Tennet die Einspeisung einer von Consolinno gesteuerten KWK-Anlage, die am Nieder- und Mittelspannungsnetz des Bayernwerks angebunden ist, erhöht, um Engpasssituationen zu vermeiden. (Quelle: Bayernwerk)

In der C/Sells-Demonstrationszelle werden freiwillige Flexibilitäten quantitativ beschrieben. Ziel ist es, diese Flexibilitäten über eine Plattform zu einem in Engpasssituationen für den Netzbetreiber nutzbaren Gut zu machen. So können Anbieter und Nachfrager zusammengebracht werden, zum Beispiel, um mit kleinen dezentralen Flexibilitäten anstehenden Engpässen vorzubeugen. 

Ein Beispiel für solche Flexibilitäten sind KWK-Anlagen: Dort kann Wärme durch Speicherung von der Nutzung zeitlich entkoppelt erzeugt, um das Stromnetz bei Bedarf gezielt zu stützen. Dieses große Potenzial bleibt bisher jedoch aufgrund der Kleinteiligkeit und Dezentralität der Anlagen sowie der noch fehlenden Prognosen über deren Nutzung weitgehend ungenutzt. 

Hier setzt das Modell von Consolinno an: Es prognostiziert mithilfe künstlicher Intelligenz die mögliche Wärmeverschiebung als Flex-Potenzial, also die mögliche Abweichung zur bereits vermarkteten Fahrweise. Dieses Potenzial wird den Netzbetreibern auf einer Flexibilitätsplattform zu Verfügung gestellt. Netzbetreiber können es dort einsehen und koordinieren ihren Bedarf und den Abruf entsprechend. Eine Flexibilitätsplattform als Koordinationswerkzeug der Netzbetreiber kann somit zukünftig die netzdienliche Integration von Kleinstanlagen ermöglichen. 

ew-Redaktion
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