Die Bundesnetzagentur hat die Bundesfachplanung für den Abschnitt E (SuedLink) im Teilstück Arnstein – Umspannwerk Großgartach abgeschlossen.

Der festgelegte Trassenkorridorabschnitt der Höchstspannungs-Erdkabelleitung hat eine Länge von rd. 137 km (Symbolbild: Tennet TSO)

In diesen Vorschlag waren bereits Ergebnisse der Antragskonferenzen und Anforderungen der Bundesnetzagentur eingeflossen. Lediglich bei Heckfeld wurde abweichend vom Vorschlag die Westumgehung festgelegt. Ab Kochendorf (Bad Friedrichshall) soll das bestehende Salzbergwerk um neue Strecken ergänzt und für einen rd. 16 km langen untertägigen Verlauf des Erdkabelprojekts bis zum Netzverknüpfungspunkt Großgartach genutzt werden.

Dieser untertägige Verlauf wird die Kosten eines obertägigen Verlaufs zwar übersteigen. Er hat indes zahlreiche, gewichtige Vorteile, da mögliche Konflikte an der Erdoberfläche z.B. mit Siedlungsflächen und der Umwelt von vornherein vermieden werden. Der festgelegte Trassenkorridorabschnitt der Höchstspannungs-Erdkabelleitung hat eine Länge von rd. 137 km. Die Entscheidung ist veröffentlicht unter netzausbau.de/beteiligung

Nächste Schritte

Nach Abschluss der Bundesfachplanung für den südlichen Abschnitt E folgen Planfeststellungsverfahren. In diesem Genehmigungsschritt wird der genaue Leitungsverlauf innerhalb des Trassenkorridors und die technische Umsetzung der Stromleitung festgelegt. TransnetBW hat nach Kenntnissen der Bundesnetzagentur die Planfeststellung bereits parallel zum Bundesfachplanungsverfahren vorbereitet und wird entsprechende Anträge voraussichtlich in Kürze einreichen. Für die weiteren Abschnitte werden ebenfalls die Bundesfachplanungsentscheidungen vorbereitet und ggf. weitere notwendige Verfahrensschritte durchgeführt, um für das Gesamtvorhaben zügig die Planfeststellungsverfahren zu beginnen.

Hintergrundinformationen

Der SuedLink ist, neben Korridor A und SuedOstLink, eine von drei Gleichstromverbindungen von Norden nach Süden. Die Stromleitung zwischen den Netzverknüpfungspunkten Brunsbüttel und Großgartach soll den Offshore-Windstrom von der Nordsee bis in die süddeutschen Ballungsräume des Rhein-Main-Gebietes transportieren. Dabei soll eine verlustarme Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) mit einer Kapazität von bis zu 4 GW realisiert werden: Zusammen mit Vorhaben 4 (zwischen den Netzverknüpfungspunkten Wilster und Bergrheinfeld/West) soll Vorhaben 3 in den Abschnitten A bis D größtenteils gebündelt mit 4 GW Kapazität verlaufen (sog. Stammstrecke). Im Abschnitt E soll ausschließlich das Vorhaben 3 für 2 GW Kapazität umgesetzt werden. Die Inbetriebnahme des SuedLink wird für das Jahr 2026 angestrebt.

np-Redaktion

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