Designetz steht vor seinem Abschluss: Anfang November präsentierten die zehn Partner von Designetz Saarland, darunter Voltaris, virtuell ihre Ergebnisse.

Abschlussveranstaltung von Designetz Saarland (v.l.): Anke Rehlinger, saarländische Wirtschaftsministerin, Mike Elbers, Geschäftsführer Hager SE, Volker Schirra, Geschäftsführer Voltaris GmbH, und Britta Hilt, geschäftsführende Gesellschafterin der IS Predict GmbH (Bild: VSE AG)

Designetz, Teil des BMWi-Förderprogramms "Schaufenster intelligente Energie" (Sinteg), stellt dar, wie intelligente Netze mit einer Einspeisung von zeitweise 100 % erneuerbarer Energien eine sichere und effiziente Energieversorgung gewährleisten und welche Konzepte und Technologien hierfür eingesetzt werden können. Am Konsortium haben unter Federführung von Innogy/Eon insgesamt 46 Partner aus Wissenschaft und Forschung, Energiewirtschaft, Industrie und IKT zahlreiche Einzellösungen zu einem praxistauglichen Gesamtsystem zusammengefasst, und das über die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland hinweg.

Entwicklung und Erprobung von Mess- und Steuerkonzepten

Voltaris hat in Designetz den Einsatz intelligenter Messsysteme (iMSys) in intelligenten Energienetzen untersucht und umgesetzt. Dabei vertrat der Spezialist für klassisches und intelligentes Metering vor allem die Gruppe der kleinen bis mittelgroßen Stadtwerke. Eine Bereitstellung von Messdaten zur Netzzustandserhebung sowie die Steuerung von Erzeugung und Verbrauch sind zentrale Beiträge, die ein Messsystem dabei leistet. Darüber hinaus kann es sicher und zuverlässig Steuerbefehle umsetzen und als Informations- und Kommunikationsplattform agieren und somit intelligente Lösungen im Energienetz ermöglichen. Im Demonstrator "Energienetze mit innovativen Lösungen" (EMIL) hat sich Voltaris im Saarland mit dem Rollout von iMSys und der Durchführung der neuen Prozesse des grundzuständigen Messstellenbetreibers (gMSB) und Gateway-Administrators beschäftigt.

"In diesem Projekt haben wir ein Mess- und Steuerkonzept entwickelt und erprobt", erläutert Volker Schirra, Geschäftsführer von Voltaris. "Der Schwerpunkt lag darin, eine geeignete Informationsbasis zu schaffen und zu nutzen, mit der es gelingt, kritische Netzzustände zu erkennen, vorherzusagen und zu beheben. Die Umsetzung des sog. BDEW-Ampelkonzepts war hier ein wesentlicher Bestandteil, um Flexibilitäten effizient steuern zu können. Zudem konnten wir durch das im Demonstrator aufgebaute 450-MHz-Funknetz bereits erste Gateways installieren, die mit dieser neuen Funktechnologie arbeiten."

Positive Bilanz eines spannenden Projekts

Der Praxiseinsatz hat gezeigt, dass zukunftsfähige Lösungen zum Betrieb von Energienetzen davon abhängen, dass die Prozesse verschiedener Systeme aufeinander abgestimmt sind. Dazu gehört, Lösungen für eine praxisnahe Umsetzung zu schaffen, und zwar nicht nur für Fragen der technischen Anbindung, sondern auch für eine intelligente, systemische Verknüpfung von Markt und Netz. "Insgesamt war es für uns ein sehr spannendes und erfolgreichen Projektvorgehen", fasst Voltaris-Geschäftsführer Karsten Vortanz zusammen. "Die erarbeiteten Konzepte und gewonnenen Erkenntnisse sind für Voltaris ein wesentlicher Baustein zur Weiterentwicklung von Systemen und Prozessen rund um das intelligente Messwesen. Das kommt insbesondere unserer 'Anwendergemeinschaft Messsystem' zugute, in der wir mir 35 EVU und Stadtwerken an der Gestaltung des intelligenten Messstellenbetriebs zusammenarbeiten."

np-Redaktion

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