Siemens Smart Infrastructure erweitert sein Angebot an fluorgasfreien Mittelspannungsschaltanlagen um den Spannungsbereich bis 24 kV

Siemens Smart Infrastructure erweitert sein Angebot an fluorgasfreien Mittelspannungsschaltanlagen mit der NXPLUS C 24 um den Spannungsbereich bis 24 kV (Bild: Siemens)

Durch den Einsatz von Clean Air – einem natürlichen Isoliermedium – in Kombination mit bewährter Vakuumschalttechnik kann auf jegliche Gasgemische, die auf Fluor basieren (F-Gase), verzichtet werden. Dies ermöglicht eine klimaneutrale Energieverteilung. Die Schaltanlage ist zudem mit digitalen Features ausgestattet, die einen sicheren, zuverlässigen und kostengünstigen Betrieb ermöglichen.

In der Energieerzeugung spielt Nachhaltigkeit bereits eine wichtige Rolle. Laut Strom-Report.de wurde 2019 fast die Hälfte des Stroms in Deutschland durch erneuerbare Energien erzeugt. "Wenn elektrischer Strom umweltfreundlich erzeugt wird, müssen Übertragung und Verteilung folgen. Schaltanlagen sind eine Schlüsselkomponente für eine sichere, zuverlässige und effiziente Energieverteilung in allen Netzstrukturen und spielen damit auch eine wichtige Rolle in Infrastrukturen von heute und morgen", sagte Stephan May, CEO der Business Unit Distribution Systems bei Siemens Smart Infrastructure.

Die neue gasisolierte Schaltanlage ist Teil des Blue-GIS-Portfolios von Siemens. Bei der NXPLUS C 24 übernimmt eine Vakuumunterbrechereinheit das Schalten und Löschen des Lichtbogens, während Clean Air für die Isolierung der stromführenden Leiter im hermetisch gekapselten Inneren des Gehäuses der Schaltanlage sorgt. Dieses Isoliermedium besteht ausschließlich aus natürlichen Bestandteilen der Umgebungsluft, wie beispielsweise Stickstoff oder Sauerstoff. Dadurch wird keine besondere Ausstattung wie beim Umgang mit F-Gasen oder F-Gas-Gemischen benötigt. Eine einfache Handhabung der Anlage über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg wird ermöglicht. Darüber hinaus entfällt eine Berichtspflicht über die verwendeten Gasmengen und Gasemissionen.

Eingesetzt wird die Schaltanlage in öffentlichen und industriellen Energienetzen der primären Verteilungsebene, d.h., um Energie aus dem elektrischen Übertragungsnetz ins Verteilnetz einzuspeisen. Auch Verteilnetzstrukturen und Schaltanlagen müssen sich den Anforderungen anpassen, die sich aus zunehmend dezentralen, erneuerbaren Energiequellen sowie Prosumern ergeben. Dadurch werden die Lastflüsse komplexer, bidirektional und schwieriger zu steuern. Die neue NXPLUS C 24 hat, wie alle Schaltanlagen des Blue-GIS-Portfolios, integrierte Sensoren und Kommunikationsschnittstellen zu übergeordneten Automatisierungs- und "Internet of Things (IoT)"-Systemen. Die Transparenz an relevanten Knotenpunkten im Verteilnetz wird dadurch erhöht und die Energie-verteilung ist einfacher zu überwachen und zu steuern. Zudem wird die Kosteneffizienz verbessert.

Alle Vorteile der herkömmlichen gasisolierten Schaltanlagen von Siemens, wie kompakte Abmessungen, Zuverlässigkeit, eine lange Lebensdauer sowie Wartungsfreiheit, bleiben beim Blue-GIS-Portfolio erhalten. Nach den beiden Schaltanlagen 8DAB 12 sowie 8DJH 12 mit einer Bemessungsspannung bis zu 12 kV, die bereits bei Kunden im Einsatz sind, ist die NXPLUS C 24 die dritte Mittelspannungsschaltanlage aus dem Blue-GIS-Portfolio und die erste mit einer Bemessungsspannung von bis zu 24 kV. Als nächstes neues Mitglied wird zur Blue-GIS-Familie eine Ringkabelschaltanlage (RMU) für die gleiche Bemessungsspannung stoßen.

np-Redaktion

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