Schneider Electric gehört zu den Gründungsunternehmen der "Industrial Digital Twin Association". Dr. Matthias Bölke wurde als Vorstandsvorsitzender gewählt.

Schneider Electric gehört zu den Gründungsunternehmen der "Industrial Digital Twin Association". Dr. Matthias Bölke, Vice President Strategy Industrial Automation des Unternehmens, wurde als Vorstandsvorsitzender gewählt (Bild: Schneider Electric)

Ziel des Vereins ist es, parallellaufende Entwicklungsstränge zum industriellen Digitalen Zwilling zusammenzubringen und als Open-Source-Lösung gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen zu entwickeln. Anwender profitieren dabei von frühen Einblicken in die Thematik des digitalen Zwillings und von dessen Standardisierung. Dies reduziert Aufwand, Integrationszeit und -kosten in der eigenen Wertschöpfung. 

Kerntechnologie für Industrie 4.0: der Digitale Zwilling

Der Digitale Zwilling bietet in der Industrie 4.0 die Möglichkeit, als virtuelles Abbild der Maschine oder Anlage umfangreiche Betrachtungen im Hinblick auf Performance oder Verknüpfung einzelner Prozessschritte anzustellen. Änderungen an Produkten und deren Auswirkungen können so effizient im Vorfeld analysiert und bewertet werden. Er bildet physisch vorhandene oder noch zu entwickelnde Maschinen, Anlagen oder Teile davon umfangreich digital ab. Die durch den digitalen Zwilling erlangten Erkenntnisse ermöglichen beispielsweise die Projektion von Veränderung im Energieverbrauch oder Lastmanagement bei Modernisierungen von Anlagenkomponenten. Investitionsentscheidungen gründen sich so auf valide Annahmen. Damit verbunden sind Potenziale für neue Geschäftsmodelle sowohl für kleine und mittelständische Fabrikausrüster als auch für große Endanwender beispielsweise aus der Fahrzeug- und Prozessindustrie.

Mehrwerte durch gemeinsame Nutzerorganisation

Dr. Matthias Bölke: "Ich freue mich über das Vertrauen aller Gründungsfirmen und auf diese spannende Aufgabe. Die Europäische Automatisierungtechnik besetzt – gerade im Maschinen- und Anlagenbau – weltweit Pole-Positionen, die wir mit Digitalisierung und Innovationen halten und ausbauen können. Mit der IDTA erhöhen wir jetzt unsere Anstrengungen, die Entwicklung des Digitalen Zwillings als Kernelement der digitalen und materiellen Wertschöpfung zu beschleunigen. Der Schulterschluss zwischen der Elektroindustrie und dem Maschinenbau in der IDTA ist dabei besonders wegweisend."

Neben dem VDMA und ZVEI gehören zu den Gründungsmitgliedern ABB, Asentics, Bitkom, Bosch, Bosch Rexroth, Danfoss, Endress+Hauser, Festo, Homag, KUKA, Lenze, Pepperl+Fuchs, Phoenix Contact, SAP, Schneider Electric, Schunk, Siemens, Trumpf, Turck, Volkswagen und Wittenstein. 

Zur Person

Bölke studierte Elektrotechnik und promovierte auf dem Gebiet der Robotertechnik. Nach seiner akademischen Laufbahn wechselte er in die Industrie und ist seit 30 Jahren in verschiedenen Unternehmen von Schneider Electric in Entwicklung und Marketing sowie als CEO von Landesorganisationen aktiv gewesen. Über die Hälfte dieser Zeit verbrachte er im Ausland und ist heute in der globalen Position "Vice President Strategy Industrial Automation" von Berlin aus bei Schneider Electric tätig. Seit 3 Jahren ist er im Rahmen seines Engagements beim ZVEI in die Asset Administration Shell involviert, in deren Format Schneider Electric nun bereits erste Teilmodelle implementiert hat. Bölke ist ebenfalls im Vorstand bei eCl@ss und im Lenkungsauschuss der DKE engagiert.

np-Redaktion

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