Qualitätsanforderungen sind hoch

Da openKONSEQUENZ sehr hohe Anforderungen an die Qualität und im Besonderen an die IT-Sicherheit ihrer Software hat, war zusätzlich eine nicht-funktionale Abnahme in Form von Audits notwendig. Dabei erfolgte eine Prüfung der folgenden Aspekte:

Das Projektvorgehen musste nach offiziellem Scrum-Standard erfolgen. Die Architektur- und Qualitätsvorgaben der openKONSEQUENZ mussten durchgängig eingehalten werden. Dies betraf die Bereiche Architektur, Sourcecode, IT-Sicherheit und Continuous Integration. Die technische Dokumentation musste nach Standard Arc42 erfolgen. openKONSEQUENZ beauftragt einen externen Dritten, der die Entwicklung begleitet und auf Einhaltung der Qualitätsstandards prüft. Implementiert wurde die Lösung dann von der eigenen IT-Abteilung in Abstimmung mit PTA. »Da wir unsere eigene Entwicklung in die IT-Landschaft der MVV integriert haben, verlief die Integration reibungslos, nicht zuletzt aufgrund der guten Zusammenarbeit.« Letzteres dürfte auch an der PTA-Mitgliedschaft in der Genossenschaft openKONSEQUENZ liegen. »Dort geht unsere Kooperation über das reine Kunden-Lieferantenverhältnis hinaus, weil in den ok-Gremien auch sehr viel über strategische Ausrichtung und künftige Projekte gesprochen wird«, beschreibt T. Walleyo.

Die Vision: Ein Appstore für Netzbetreiber

Die Vorteile heute:

  • Die Plattform liefert einen einheitlichen, offenen Standard.
  • Die Abhängigkeit von Anbietern wird abgebaut.
  • Der Datenaustausch zwischen Applikationen wie dem Betriebstagebuch und den traditionellen Systemen wird dank Schnittstellen mit offenem Datenmodell vereinfacht.
  • Redundante Datenhaltung in verschiedenen Systemen wird reduziert.
  • Und last but not least: Durch Open-Source können andere Netzbetreiber und Software-Hersteller die Lösungen unter den Spielregeln der Eclipse Public License nutzen und weiterentwickeln.

»Die Kosten für Softwareentwicklung verteilen sich in der Genossenschaft auf viele Schultern. Beim Betriebstagebuch waren wir der Initiator, doch andere Module werden von anderen Netzbetreibern beauftragt, und die können wir dann ohne Zusatzkosten nutzen«, fasst G. Pickford zusammen. In der Umsetzung befinden sich beispielsweise Module zur Bereitschaftsplanung und zu geplanten Netzmaßnahmen. Zudem ist  ein Störungsinformationsstool in Vorbereitung. »Eventuell entwickelt sich die openKONSEQUENZ-Plattform ja zu einem Appstore für Netzbetreiber«, sagt G. Pickford.

»Wir haben das Potenzial bei weitem noch nicht ausgeschöpft«, ergänzt T. Walleyo. »In openKONSEQUENZ können Anwenderunternehmen und Anbieter in einem sehr innovativen Raum eng zusammenarbeiten, ohne dass zu starke Abhängigkeiten entstehen. Für mich ist das ein gutes Kooperationsmodell für alle Beteiligten, die in einer zunehmend agilen und digitalen Welt erfolgreich sein wollen.«

Dr. Tim Walley; tim.walleyo@pta.de; www.pta.de; www.openkonsequenz.de
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