Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG, wozu auch Siemens Gas and Power zählt

Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG (Bild: Siemens)

Die Operating Companies Digital Industries (DI) und Smart Infrastructure (SI) bilden künftig den industriellen Kern von Siemens. Ergänzt wird dieser durch die konzernweiten Technologie- und Serviceeinheiten sowie die strategische Mehrheitsbeteiligung an Siemens Healthineers. Auch Siemens Mobility soll als Wachstumsgeschäft weiter gestärkt werden.

Eigenständigkeit von Siemens Gas and Power

Siemens Gas and Power soll über eine Abspaltung und anschließende Börsennotierung im Zuge einer Abgabe an die Aktionäre ("Spin-off") vollständige Unabhängigkeit und unternehmerische Freiheit erhalten. Das Geschäft umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Öl und Gas, konventionelle Energieerzeugung, Energieübertragung und die jeweils dazugehörigen Servicegeschäfte. Darüber hinaus plant die Siemens AG, den Mehrheitsanteil (59 %) an Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE), dem Marktführer im Geschäft mit erneuerbaren Energien, in die neue Gesellschaft einzubringen. Eine Börsennotierung wird bis zum September 2020 angestrebt. Dabei gibt Siemens die Mehrheit am neuen Unternehmen ab, bleibt aber als starker Ankeraktionär engagiert. Der Anteil soll anfänglich bei etwas weniger als 50 % liegen und auf Sicht die Sperrminorität nicht unterschreiten. Siemens wird dabei das neue Unternehmen weiter unterstützen, wie z. B. durch professionelle Leistungen der Siemens Financial Services, das überzeugende Vertriebsnetzwerk der Siemens-Regionen oder die Lizenzierung der starken Marke "Siemens". Über die Abspaltung und spätere Börsennotierung soll eine außerordentliche Hauptversammlung, voraussichtlich im Juni 2020, entscheiden. Siemens wird sowohl die neue GP als auch die SGRE dekonsolidieren.

"Damit entsteht ein einzigartig ganzheitlich aufgestellter Spezialist im Energie- und Elektrizitätssektor, der wie kein anderer Wettbewerber die gesamte Bandbreite im Energiemarkt abbildet", erklärte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. "Durch die Kombination des Leistungsspektrums der konventionellen Erzeugung mit der Stromversorgung durch Erneuerbare Energien decken wir die Nachfrage der Kunden vollständig ab. Damit können wir aus einem Guss ein optimiertes und wenn nötig kombiniertes Leistungsangebot vorlegen. Wir sind überzeugt, dass diese strategische Entscheidung für alle Beteiligten positiv ist und es ermöglicht, langfristig Wert für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zu schaffen. Dies zeigen auch jüngste Markterfolge wie im Irak, die wir weiter gemeinsam verfolgen werden", so Kaeser weiter.

"Durch die Unabhängigkeit können wir unsere Position der Stärke effektiver nutzen, um unsere Kunden in sich schnell wandelnden Energiemärkten zu unterstützen", sagte Lisa Davis, CEO von Siemens Gas and Power. "Die globale Elektrifizierung spielt weiterhin eine wesentliche Rolle für den wirtschaftlichen und ökologischen Fortschritt in der Welt. Als einziges Unternehmen verfügen wir über ein Portfolio entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette – von konventionellen bis zu erneuerbaren Energien. Davon profitieren alle unsere Kunden weltweit, seien es öffentliche oder private Auftraggeber. Die Eigenständigkeit gibt uns jetzt mehr Freiheit und Flexibilität. So können wir uns ganz auf die Anforderungen der Märkte und Kunden konzentrieren. Außerdem haben wir dadurch die volle Kostenkontrolle. In Zukunft werden wir sicherstellen, dass jeder Euro, den wir ausgeben, direkt den Stakeholdern zu Gute kommt", erklärte Davis weiter.

np-Redaktion

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