Prysmian liefert für Südostlink das allererste extrudierte HVDC-Erdkabelsystem für ±525 kV

Prysmian liefert für Südostlink das allererste extrudierte HVDC-Erdkabelsystem für ±525 kV (Bild: Tennet)

Das Projekt wird eine der weltweit längsten HVDC-(Hochspannungs-Gleichstrom-)Erdkabelverbindungen sein. Prysmian wird für den ersten deutschen Stromkorridor in der Tennet-Region ein 2-GW-Erdkabelsystem designen, herstellen, installieren und in Betrieb nehmen.

"Wir sind stolz, an der Realisierung dieses bedeutenden Infrastrukturprojekts beteiligt zu sein und einen innovativen Meilenstein für das deutsche Stromübertragungsnetz setzen zu können", erklärte Valerio Battista, CEO der Prysmian Group. Mit dem Projekt Südostlink erweitert Prysmian seine Referenzen an strategischen unterirdischen HVDC-Projekten, wie die Verbindung Piemont – Savoyen zwischen Italien und Frankreich, der Inelfe-Verbindung zwischen Spanien und Frankreich, dem Eleclink-Projekt, das durch den Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien verläuft, und der Alegro-Verbindung zwischen Belgien und Deutschland.

Das Kabelsystem wird die erste HVDC-Verbindung sein, bei der extrudierte Kabel auf der höchsten Spannungsebene verwendet werden. Kombiniert wird dieses mit großen Kupferkabeln und mit der von Prysmian selbst entwickelten P-Laser-Isoliertechnologie mit höherer Betriebstemperatur, um erstmals eine übertragbare Leistung von mehr als 2 GW auf einem einzigen System zu ermöglichen. Die über 250 km lange Strecke beginnt am süddeutschen Anschlusspunkt Isar bei Landshut in Bayern. Prysmian wird alle benötigten Zubehörteile sowie ein integriertes PRY-CAM-Überwachungssystem liefern und sich den Herausforderungen stellen, Kabellängen über 2 km hinaus zu installieren. Eine qualitativ hochwertige und effiziente Installation wird mit optimierten Langstreckenlösungen sichergestellt, die über 2 km hinausgehen. Der Projektabschluss ist für Anfang 2026 geplant.

Mit der Wahl der P-Laser-Isoliertechnologie wird Tennet die Vorteile dieses Produkts auf der Basis von HPTE (high performance thermoplastic elastomer) anwenden. Diese Technologie wurde bereits in diversen Anwendungen über die letzten Jahre erfolgreich eingesetzt und demonstriert ein höchst leistungsfähiges Isolationssystem, das im Laufe der Jahre in einem umfassenden HVDC-Entwicklungsprogramm mit strengen Tests und umfangreichen Versuchen weiterentwickelt wurde. P-Laser eignet sich für die höchsten Spannungsebenen und bietet eine verbesserte thermische Leistung und eine sehr hohe Zuverlässigkeit, die flexiblere und nachhaltigere Lösungen ermöglichen, z.B. eine optimierte Konstruktion mit reduzierten Grabenbreiten. Das System ist vollständig recycelbar, und mit höherer Übertragungsleistung und 30 % (berechnet mit einer vereinfachten LCA-Methodik) geringeren CO2-Emissionen während der Produktion hat es im Vergleich zu konventionelleren Technologien eine wesentlich höhere Umweltverträglichkeit.

np-Redaktion

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