Vor der Sommerpause weihte der technische Geschäftsführer der Syna GmbH, Jürgen Köchling (M.), zusammen mit dem Leiter der Verwaltungsstelle Höchst, Henning Brandt (r.), die neue Umspannanlage offiziell ein

Vor der Sommerpause weihte der technische Geschäftsführer der Syna GmbH, Jürgen Köchling (M.), zusammen mit dem Leiter der Verwaltungsstelle Höchst, Henning Brandt (r.), die neue Umspannanlage offiziell ein (Bild: Fenchel)

In Frankfurt existiert der größte Internetknoten der Welt. So sind durch die Glasfaserleitungen des Internetknotens De-Cix bereits im letzten Jahr mehr als 6 Tb/s »geflossen«. Parallel zu dem Ausbau der Rechenzentren hat sich auch deren Energiebedarf erhöht. Zwischenzeitlich haben diese »Datenwarenhäuser« den Frankfurter Flughafen als größten Stromabnehmer in der Mainmetropole abgelöst.

Die Syna GmbH ist aus dem Zusammenschluss von Süwag Netz GmbH und Süwag Netzservice GmbH hervorgegangen. Sie ist eine 100-%-Tochtergesellschaft der in Frankfurt-Höchst angesiedelten Süwag Energie AG und bündelt die gesamte Netzkompetenz. Die Syna ist multiregional aufgestellt und steht nach Unternehmensangaben für Regionalität, Partnerschaftlichkeit und zuverlässige Energieversorgung. Als Netzbetreiber ist Syna in der Strom- und Gasversorgung in Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg aktiv. Das Unternehmen investiert viel Know-how und Geld in den Ausbau und die Modernisierung seiner Netze. Dazu zählen Investitionen in moderne, neue Umspannanlagen, intelligente Ortsnetzstationen und Messeinrichtungen. Des Weiteren stellt das Unternehmen von witterungsanfälligen Freileitungen auf widerstandsfähige Erdkabel um. »Überall, wo wir Straßen und Wege für neue Erdkabel aufgraben, werden Leerrohre oder Glasfaserkabel direkt mit gelegt. So wächst nach und nach das intelligente Steuerungsrückgrat für die Energiewende«, teilt Syna mit.

Neue, leistungsfähige Umspannanlage errichtet

Die Datenautobahnen des Internets und elektrischer Strom haben eine große Gemeinsamkeit: Sie sind unsichtbar, umgeben uns überall und beeinflussen unser Leben maßgeblich. Zwischen den Datenströmen und den elektrischen Strömen besteht aber auch ein Abhängigkeitsverhältnis, denn wo kein Strom ist, können keine Daten fließen. Deshalb hat die Syna GmbH in Sossenheim diese Umspannanlage errichtet hat. Sie bietet moderne Technik und genug Leistung, um den Bedarf der aktuell in der Realisierung befindlichen Rechenzentren in der Region zu decken. Dafür sorgen zwei Transformatoren mit einer Leistung von jeweils 80 MVA. Zum Vergleich, 40 MVA reichen aus, um eine Stadt mit 40 000 Einwohnern mit Energie zu versorgen.

Vor der Sommerpause weihte der technische Geschäftsführer der Syna, Jürgen Köchling, zusammen mit dem Leiter der Verwaltungsstelle Höchst, Henning Brandt, die neue Umspannanlage offiziell ein. »Die Rechenzentren sind ein wertvoller Zugewinn für die Region, denn sie bieten neue Arbeitsplätze, Gewerbesteuer und sind dabei ein relativ ruhiger Nachbar. Ich freue mich, dass die Syna auf die zunehmende Nachfrage der Rechenzentren reagiert und diese Umspannanlage in Betrieb genommen hat«, betonte Brandt. »Leistungsstarke Rechenzentren benötigen eine zuverlässige Energieversorgung. Mit der neuen Umspannanlage sichern wir langfristig die Versorgungszuverlässigkeit für Sossenheim und den Frankfurter Westen sowohl für Geschäfts-, als auch Privatkunden«, erklärte Köchling.

Die im einem aluminiumfarbenen Zweckbau untergebrachte Anlage stellt einen Mix unterschiedlicher Hersteller dar: Der Netztransformator stammt von GE, die Hochspannungsschaltanlage kommt von ABB und die Mittelspannungskomponenten lieferte Schneider Electric.

Günter Fenchel

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