2022 wurden 214000 Heimspeicher installiert

Rund 630000 private Haushalte und 10000 Unternehmen haben bereits Speicher installiert (Quelle: BSW)

Die Anzahl der Solarbatterien in Deutschland ist in den letzten vier Jahren exponentiell gewachsen und dürfte nach BSW-Einschätzung infolge steigender Stromkosten in Privathaushalten sowie in Industrie und Gewerbe weiter zunehmen.

Nach YouGov-Repräsentativbefragungen im BSW-Auftrag kann sich etwa die Hälfte der privaten Immobilienbesitzer vorstellen, selbst erzeugten Solarstrom bedarfsgerecht zu speichern. 28 % der Unternehmer planen, in den nächsten drei Jahren in einen Solarstrom-Speicher zu installieren.

Rund 630000 private Haushalte und 10000 Unternehmen haben dies bereits getan. Rund 214000 Heimspeicher und rund 3900 Gewerbespeicher kamen 2022 hinzu. Das ergaben BSW-Berechnungen auf Basis von Zahlen der Bundesnetzagentur. Rein rechnerisch lässt sich mit dem Heimspeicherpark der tägliche Stromverbrauch aller privaten Haushalte Münchens speichern.

Speicher wird zum Standard

BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig ist sich sicher: "Die Errichtung eines Speichers wird zunehmend zum Standard bei der Errichtung neuer Solarstromanlagen. Dies nützt nicht nur den Anlagenbetreibern, sondern zahlt auch auf die Flexibilität und Versorgungssicherheit des gesamten Stromsystems ein. Für eine erfolgreiche und effiziente Energiewende sind Heim-, Gewerbe- und Industriespeicher unverzichtbare Bausteine."

Mehr als zwei Drittel der neu installierten Solarstromanlagen auf Privatimmobilien werden inzwischen zusammen mit einem Heimspeicher errichtet. Infolge der Energiekrise hat sich die neu installierte Solarstromleistung im Heimsegment von PV-Dachanlagen in den letzten vier Jahren nach BSW-Angaben fast verfünffacht.

Speicherkapazität sollte sich bis 2030 verachtfachen

Erfreut zeigt sich Körnig auch über die positive Entwicklung der Speichernachfrage im Gewerbe. Nach den Erhebungen seines Verbandes gaben 53 % der befragten Unternehmer an, dies zur Einsparung von Stromkosten zu tun, 29 % zur Stromspeicherung für die E-Mobilität und 20 % aus Gründen der Spitzenglättung mit der Zielsetzung, die Ausgaben für Netzentgelte zur reduzieren.

Zum Ausgleich der Erzeugungsschwankungen wetterabhängiger erneuerbarer Energien und zur Stromnetz-Stabilisierung sollte die in Deutschland installierte Speicherkapazität von derzeit geschätzten 6,7 GWh bis zum Jahr 2030 auf 55 GWh verachtfacht werden, so die Empfehlung des Solar- und Speicherverbandes BSW.

SW&W-Redaktion

Ähnliche Beiträge