Genehmigung für die größte schwimmende PV-Anlage in Deutschland

Die Inbetriebnahme Deutschlands bisher größten schwimmenden PV-Anlage soll Ende des Jahres erfolgen (Bildquelle: O&L Nexentury)

Trotz seiner beeindruckenden Größe bedeckt das Projekt nur 15 % der Wasserfläche der aktiven Kiesgrube der Philipp & Co.KG und deckt somit das ungenutzte Potenzial für die Erzeugung erneuerbarer Energien auf künstlichen Gewässern auf, erläutert der Projektentwickler.
O&L Nexentury plant mit dem Baubeginn im 3. Quartal 2023. Die Inbetriebnahme Deutschlands bisher größten schwimmenden PV-Anlage ist für Ende des Jahres geplant. Die gewonnene Energie soll die Versorgung des Kieswerks gewährleisten, darüber hinaus erzeugte Energie soll ins Netz des lokalen Energieversorgers eingespeist werden.

Die Anlage erzeugt laut O&L Nexentury jährlich annähernd 16 GWh grünen Solarstrom, genug für die Versorgung von mehr als 5000 Haushalten und entlastet damit die Atmosphäre um etwa 11000t CO2 pro Jahr. Lokale Grünstromproduktion als kommunaler Beitrag zur Energiewende und nationalen Versorgungssicherheit, sowie groẞe CO2 Einsparungen seien nur einige Aspekte, die dafürsprechen, Gemeinden zu motivieren als Innovationsführer zu agieren und hiermit einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten, betont der Projektentwickler in seiner Pressemitteilung.

Großes Potenzial für schwimmende PV

Eine Studie des Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE schätzte im Jahr 2020 das technische Potenzial für PV-Anlagen auf Braunkohle-Tagebauseen in Deutschland auf 56 GWp. Zusätzlich gibt es laut O&L Nexentury in Deutschland 4474 weitere künstliche Standgewässer, darunter 725 Baggerseen und 354 Kiesseen, sodass von einem insgesamt deutlich größeren Potenzial auszugehen sei.

Dies würde Europa dem Ziel, bis zum Jahr 2030 150 GW Solarenergieleistung zu installieren einen großen Schritt näherbringen. Das Projekt Philippsee diene somit als Vorreiter, Inspiration und Hoffnungsträger, die Nachhaltigkeitsziele Europas zu verwirklichen, so der Projektentwickler.

SW&W-Redaktion

Ähnliche Beiträge