Um die Anlieferung der 80 m langen Rotorblätter zu planen, wurde die Route im Vorfeld mithilfe eines 2D-Simulationsprogramms optimiert (Bildquelle: RWE)
Die neue 5,7-MW-Turbine im Emsland versorgt statt 1000 nun rechnerisch rund 4000 Haushalte mit klimaneutral erzeugtem Strom. Während der gesamten Bauzeit waren insgesamt rund 50 Mitarbeiter von RWE und verschiedener Partnerfirmen im Einsatz.
Laut Agata Schallenberg, Leiterin der Bauabteilung für Wind- und Solarparks bei RWE in Deutschland, handelt es sich dabei um ein Vorzeigeprojekt: "Die Altanlage hat über 20 Jahre zuverlässig Windstrom erzeugt. Dank des technologischen Fortschritts war es nun Zeit für die neue Generation." Um die Anlieferung der 80 m langen Rotorblätter zu planen, habe man die Route im Vorfeld mithilfe eines 2D-Simulationsprogramms optimiert. So konnten Engpässe auf der Strecke vom Werk in Rostock bis nach Niedersachsen umfahren werden.
Auch die umliegenden Kommunen profitieren vom Repowering der Windenergieanlage. So zahlt RWE freiwillig 0,2 ct für jede produzierte Kilowattstunde an die benachbarten Gemeinden. Dank der leistungsfähigeren Anlage können diese laut RWE mit vierfachen Einnahmen in Höhe von rund 28000 Euro pro Jahr rechnen.
RWE erhöht Leistung an Bestandswindparks
Erst kürzlich hat RWE ein weiteres Repowering-Projekt in Nordrhein-Westfalen in Betrieb genommen: Im Landkreis Paderborn erzeugen die neuen Windenergieanlagen des Windparks Elisenhof genug Grünstrom, um rechnerisch den Bedarf von 5500 Haushalten pro Jahr zu decken. Die zurückgebauten Hauptkomponenten des alten Windparks wurden in der unternehmenseigenen Werkstatt überholt und verlängern nun die Lebensdauer der baugleichen RWE-Windenergieanlagen in Spanien um 10 bis 15 Jahre.
In Niedersachsen und Schleswig-Holstein werde man weitere Windparks repowern und die Gesamtleistung von rund 41 auf über 84 MW erhöhen, teilt RWE mit. Derzeit betreibt das Unternehmen rund 90 Windparks in Deutschland.