München deckt Stromverbrauch komplett mit eigenen erneuerbaren Energien

Nur wenige der Erneuerbare-Energien-Anlagen befinden sich im Großraum München (Bildquelle: SWM)

Laut Dr. Florian Bieberbach hat sich langjähriges Engagement ausgezahlt: „Wir können heute stolz verkünden, dass wir unser ambitioniertes Ziel erreicht haben: 6,7 TWh Ökostrom können wir ab 2025 mit unseren Anlagen pro Jahr erzeugen. Dem steht der Münchner Stromverbrauch gegenüber, den wir für 2025 bei rund 6,2 TWh und in den Folgejahren leicht steigend erwarten“, sagte der Vorsitzender der Geschäftsführung auf einer Pressekonferenz.

2024 lag Münchens Stromverbrauch bei 6,15 TWh und er steigt aktuell nur leicht. Die 6,7 TWh Erzeugung beziehen sich auf ein durchschnittliches Jahr. In der Realität wird die Erzeugung mal höher und mal niedriger liegen, abhängig von Wind, Wasserdargebot und Sonneneinstrahlung. Aktuell gehen die SWM davon aus, dass sie schon im Jahr 2025 – trotz eines schlechten Windjahres – mehr als Münchens Verbrauch in eigenen Erneuerbare-Energien-Anlagen erzeugen werden.

Ziel aus dem Jahr 2009 erreicht

Im Jahr 2009 hatte der Münchner Stadtrat mit der „Ausbauoffensive Erneuerbare Energien“ entschieden, dass die SWM ab 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen sollen, wie ganz München verbraucht. Eine sehr ambitionierte Zielvorgabe, denn die eigene Ökostromproduktion lag seinerzeit bei etwa 5% des damaligen Münchner Strombedarfs.

Das Erreichen des 2025-Ziels bedeutet nicht, dass die SWM ab sofort nur noch Ökostrom produzieren. Aus Kernkraft und Kohle sind die SWM ausgestiegen, aber es laufen weiterhin die gasbetriebenen Heizkraftwerke der SWM in München, die per KWK vor allem der Fernwärmeversorgung dienen. Die Umstellung der Heizkraftwerke auf Klimaneutralität ist erst möglich, wenn gesichert Wasserstoff als alternativer Brennstoff zur Verfügung steht, erläutern die SWM.

SW&W-Redaktion

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