Öffentliche Ladestationen im Verhältnis zur Gesamtzahl an Elektrofahrzeugen (Bildquelle: SFS)
SFS hat eine neue Insight-Studie veröffentlicht, die die aktuelle Versorgungsdichte von öffentlichen Ladestationen in verschiedenen Ländern und Regionen zeigt. Diese Dichte wurde sowohl in Relation zur Gesamtzahl zugelassener E-Fahrzeuge (Anzahl der öffentlichen Ladestationen geteilt durch die Anzahl der Elektrofahrzeuge) als auch als Anzahl der Ladestationen pro Kilometer Haupt- bzw. Fernstraße berechnet.
In fast allen untersuchten Regionen ist das Verhältnis von öffentlich zugänglichen Lademöglichkeiten zur Anzahl der E-Fahrzeuge und zur Straßeninfrastruktur alarmierend gering. Nur China scheint ernsthafte Investitionen in das öffentliche Ladenetz getätigt zu haben. Währenddessen erreichen europäische Länder wie Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien nicht einmal die Hälfte der chinesischen Implementierungsrate.
Hilfe durch intelligente Technologiefinanzierungen
Die Ergebnisse bestätigen frühere Untersuchungen von SFS, die für den Zeitraum 2023 bis 2025 eine Lücke von 104 Mrd. Euro für die weltweite Entwicklung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge prognostizierten. Diese Lücke steht damit gleichzeitig auch für fehlende Infrastruktur, die noch nicht mit Hilfe intelligenter Technologiefinanzierungen durch Dritte realisiert wurde – und stattdessen bis heute aus den Investitionsausgaben bezahlt wird, betont SFS.
Um die wachsende Diskrepanz zwischen dem expandierenden Elektro-Fahrzeugmarkt und dem derzeitigen Mangel an öffentlicher Infrastruktur zu beheben, verweist die SFS-Studie auf das zunehmende Interesse von privatwirtschaftlichen Unternehmen an neuen Finanzierungsmodellen, die die Nutzung und Leistung von Ladestationen berücksichtigen.
Derartige Finanzierungsmodelle reichen von Leasingverträgen zur Liquiditätsoptimierung bis hin zu komplexeren, nutzungsbasierten Vereinbarungen, die als "X-as-a-Service"-Finanzierungslösungen den Zugang zur Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge ermöglichen. Unabhängig von ihrer Struktur sind diese Modelle laut SFS so konzipiert, dass die Investitionskosten einfacher tragbar werden.