Intelligente Stromnetze integrieren erneuerbare Energien in Smart Cities, indem sie den Energiefluss an deren Verfügbarkeit anpassen für Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit.

Intelligente Stromnetze integrieren erneuerbare Energien in Smart Cities, indem sie den Energiefluss an deren Verfügbarkeit anpassen für Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. (Bild: By-studio/Adobe Stock)

Smartphones, Smart Homes und seit kurzem auch: Smart Cities. Unser Leben wird durch intelligente Helferlein und Systeme sprichwörtlich immer smarter. Doch die stetig wachsende Nachfrage nach Energie, verbunden mit der fortschreitenden Urbanisierung, stellt die traditionellen Stromnetze auch vor große Herausforderungen. In den letzten Jahren hat die Entwicklung intelligenter Stromnetze, auch als Smart Grids bekannt, daher zunehmend an Bedeutung gewonnen. Diese innovativen Netze sind darauf ausgelegt, den Energiefluss in sogenannten Smart Cities zu optimieren und auszugleichen. Was genau intelligente Stromnetze sind und wie das alles funktioniert, verrät der folgende Artikel.

Was sind intelligente Stromnetze?

Intelligente Stromnetze, auch Smart Grids genannt, sind hochmoderne elektrische Versorgungssysteme, die fortschrittliche Technologien nutzen, um den Energiefluss effizienter zu gestalten und die Integration erneuerbarer Energien zu fördern.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Stromnetzen bieten sie eine bidirektionale Kommunikation zwischen Verbrauchern und Energieversorgern. Das heißt: Verbraucher können nicht nur Strom beziehen, sondern auch selbst erzeugten Strom ins Netz einspeisen. Dies geschieht insbesondere bei der Integration von erneuerbaren Energiequellen wie zum Beispiel Solar- oder Windkraftanlagen.

Zudem lässt sich der Stromfluss präzise steuern sowie der Energieverbrauch in Echtzeit überwachen. Hierbei kommen moderne Mess- und Kommunikationstechnologien sowie Sensoren zum Einsatz. So werden auch das Verbraucherverhalten oder die Netzauslastung transparent, wodurch der Energiefluss zu jeder Zeit optimiert werden kann. Oder anders ausgedrückt: Energieversorger können dadurch den Energiebedarf besser prognostizieren und die Erzeugung entsprechend anpassen. Bei einer hohen Nachfrage kann so beispielsweise mehr Strom in das Netz eingespeist werden, während bei einer geringen Nachfrage überschüssiger Strom in Energiespeichern gespeichert wird.  

Die Vorteile intelligenter Stromnetze

Damit wird bereits klar: Intelligente Stromnetze bringen einige Vorteile mit sich. Ein entscheidender Faktor ist dabei die verbesserte Effizienz: Durch die Integration erneuerbarer Energien und die Optimierung des Energieverbrauchs tragen intelligente Stromnetze zur Senkung des Gesamtenergieverbrauchs bei, was wiederum zu Kosteneinsparungen führt. Ebenso sind Smart Cities damit nicht mehr so umfangreich auf den Einsatz fossiler Brennstoffe angewiesen, wodurch die Umwelt geschont wird.

Ein weiterer Vorteil intelligenter Stromnetze liegt in ihrer Fähigkeit, eine zuverlässigere Stromversorgung zu gewährleisten. Denn durch die kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs und die Erfassung von Echtzeitdaten können intelligente Stromnetze den Energiefluss dynamisch anpassen und jederzeit auf Störungen reagieren. Dadurch wird wiederum das Risiko von Stromausfällen und -unterbrechungen minimiert. Im Falle eines Stromausfalls können intelligente Stromnetze so den Stromfluss rasch umleiten und alternative Energiequellen nutzen, um eine kontinuierliche Stromversorgung sicherzustellen. Zusätzlich ermöglichen intelligente Stromnetze eine verbesserte Netzstabilität. Denn durch die präzise Steuerung des Stromflusses werden Überlastungen vermieden und die Netzkapazität wird optimal genutzt.

Intelligente Stromnetze unterstützen auch die Integration von dezentralen Energieerzeugungsanlagen, wie beispielsweise Solar- und Windkraftanlagen, indem sie den erzeugten Strom effizient in das Netz einspeisen und verteilen. Dies trägt zur Diversifizierung der Energiequellen bei und verringert die Abhängigkeit von zentralen Kraftwerken.

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