Besiegeln die Technologiepartnerschaft der Stadtwerke Stuttgart und Siemens: (v.l.) Peter Drausnigg, Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart, und Carsten Koch, Leiter Lösungs- und Servicegeschäft bei Siemens Smart Infrastructure in Stuttgart (Bildquelle: Stadtwerke Stuttgart/Moritz Tewes)
Teile des ersten Referenzprojektes sind jetzt realisiert: Ein wesentlicher Baustein davon ist die smarte Gebäudetechnik im neuen Hauptsitz der Stadtwerke Stuttgart mit angedockter Mobilitätsstation (Mobility Hub). Über die offene digitale Business Plattform Siemens Xcelerator wird das intelligente Energiemanagement des Gebäudes, das ebenfalls von Siemens stammt, gesteuert. Dies kopple optimal Angebot und Bedarf an erneuerbaren Energien für die Sektoren Wärme, Strom und Mobilität, betonen die Unternehmen. Später sollen in dieses System weitere Anlagen integriert werden, so zum Beispiel der geplante Elektrolyseur für Wasserstofferzeugung im Stuttgarter Hafen.
Das Besondere an dieser innovativen Lösung ist, dass das schwankende Angebot an erneuerbaren Energien in "einem energiewirtschaftlichen System perfekt für unterschiedlichste Einsatzbereiche genutzt werden kann". Der Effekt: größere Energieeffizienz, geringere Kosten bei gleichzeitig hohem Nutzerkomfort. Das Referenzprojekt der Stadtwerke Stuttgart dient simultan als Muster und Lösung für Geschäftskunden.
Neuer Hauptsitz der Stadtwerke Stuttgart
Als Referenz und Auftakt der Technologiepartnerschaft dient der Umbau und die Modernisierung eines bestehenden Gebäudes. Dieser Energie Campus ist der neue Hauptsitz der Stadtwerke Stuttgart und der Stuttgart Netze. Er besteht aus einem Bürokomplex samt Lager, Werkstätten und einem Parkhaus mit Mobility Hub mit Sharing-Fahrzeugen und Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Energieversorgung des Komplexes stammt überwiegend aus erneuerbaren Energien und ist gekoppelt mit einem intelligenten digitalen Energiemanagement.
Zum Einsatz kommen dabei "neueste Verfahren der Gebäude- & Raumautomation, IoT-Sensorik zur Beleuchtungssteuerung, des Asset-Trackings sowie der Brandschutz- und Sicherheitstechnik". Die von Siemens gelieferte gewerkeübergreifende Gebäudemanagement-Plattform stellt die Vernetzung unterschiedlichster Systeme, Techniken und Prozesse her. Auf diese Weise werden Erzeugungsanlagen sowie Verbraucher und Speicher zu einem energiewirtschaftlichen Bilanzkreis verbunden. Basis dafür ist ein sogenannter digitaler Zwilling.
So werden zum Beispiel die Elektrofahrzeuge von Mitarbeitenden im Parkhaus dann geladen, wenn das Angebot an Ökostrom im System höher ist als der momentane Bedarf. Auf der anderen Seite wird durch die digitalen Systeme jedoch auch sichergestellt, dass das Fahrzeug geladen ist, wenn der betreffende Mitarbeitende Feierabend macht. Die KI-gestützten Systeme erkennen Arbeitszeitmuster, die in die komplexen Berechnungen einfließen.