Startschuss für den Bau einer Photovoltaikanlage im Moorgebiet Varel

Neben der Energiegewinnung wird die Moorfläche nach vorheriger landwirtschaftlicher Nutzung wieder vernässt (Bildquelle: WI Energy)

Die Nutzung von Moorflächen für Photovoltaikanlagen (PV) stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energieerzeugung dar. "Mit diesem Projekt zeigen wir, dass Moore nicht nur wertvolle Ökosysteme, sondern auch gute Standorte für nachhaltige Energiegewinnung sind", so Ingo Berens, Geschäftsführer der WI Energy. "Die Moor-PV-Anlage in Varel ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimaneutralen Zukunft." Ursprünglich sei geplant, nur die privilegierten Streifen entlang der Autobahn und der Bahnstrecke zu nutzen, so Berens. "Mit der Erarbeitung des Moor-PV-Konzepts entstand jedoch die Vision für ein größeres Projekt."

Das Besondere an diesem Moor-PV-Konzept: Neben der Energiegewinnung wird die Moorfläche nach vorheriger landwirtschaftlicher Nutzung wieder vernässt, um zur Erholung und Renaturierung der Fläche beizutragen. Somit ergibt sich eine Doppelnutzung – zum einen bleibt eine extensive Nutzung etwa zur Schafbeweidung weiter möglich, zum anderen können die Flächen für Photovoltaik genutzt werden.

Spezielle Unterkonstruktion erforderlich

Geplant sind zwei Teilprojekte mit verschiedenen Netzverknüpfungspunkten, die eine Gesamtleistung von mehr als 37500 kWp ergeben. Aufgrund der besonderen Beschaffenheit des Moorbodens wurden im Vorfeld umfangreiche Bodenuntersuchungen durchgeführt. Diese ergaben, dass eine spezielle Unterkonstruktion notwendig ist, um die Stabilität und Umweltverträglichkeit der Anlage zu gewährleisten. Die Verwendung von magnelis-beschichtetem Stahl verhindert die Korrosion durch den sauren Boden. Auch die hohe Windlast am Standort wurde in die Planung integriert.

SW&W-Redaktion

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