Nachgefragt bei Dr. Marco Bergeman

Dr. Marco Bermann

Dr. Marco Bermann

Leiter Marketing und Vertrieb bei der Tyforop Chemie GmbH aus Hamburg.
 

Wozu dienen die unterschiedlichen Einfärbungen der Produkte?

M.Bergemann: Die Farbe ist ein Kennzeichnungsmerkmal. Sie dient dem Anwender als Unterscheidungsmerkmal, um Produkte unterschiedlicher Farben nicht zu mischen.

 

Wann verwendet man Konzentrat, wann eine Fertigmischung?

M.Bergemann: Konzentrate werden grundsätzlich nicht angewendet. Sie werden ausschließlich aus logistischen Gründen bestellt, sprich: Die Kunden sparen Fracht- und Lagerkosten. Sie haben dann aber auch einen höheren Aufwand und tragen die Verantwortung für die Herstellung der richtigen Konzentration. Für wen das keine Option ist, der ordert Fertigmischungen.

Was passiert, wenn man das vorgeschriebene Mischungsverhältnis von Wasser zum Konzentrat nicht einhält?

M. Bergemann: Überschreitet man die empfohlene Konzentration, führt das zum Rückgang des Frostpunktes, die Wärmeleitung verschlechtert sich, die Viskosität steigt und die Wärmekapazität der Flüssigkeit sinkt. Wird die Mindestkonzentration unterschritten, schlägt sich das in zu niedrigen Frost- und Korrosionsschutz nieder. Außerdem besteht die Möglichkeit des Befalls mit Bakterien.

Wann muss eine Kälte- bzw. Wärmeträgerflüssigkeit ausgetauscht werden?

M. Bergemann: Die Wärmeträgerflüssigkeit sollte ausgetauscht werden, wenn ihr pH-Wert niedriger als 7 ist. Das ist ein Indiz dafür, dass die Reservealkalität aufgebraucht ist und die Korrosionsinhibitoren abgebaut sind. Sollte sich der Frostpunkt verschoben haben oder die Flüssigkeit visuelle Schäden aufweisen, z. B. Verfärbungen oder Eintrübungen, sollte sie ebenfalls gewechselt werden.

Wolfgang Böhmer
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