Zusätzlicher Netzanschluss in Mehrfamilienhäusern

Ziel des VDE FNN-Hinweises ist eine klare Festlegung, welche Bereiche beim Kunden über welchen Netzanschluss versorgt werden Bild: AdobeStock_425748683

Mit Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Speichern und Wallboxen direkt an der Energiewende teilzunehmen, kann für Bewohner von Mehrparteienhäusern zu einer Herausforderung werden Denn dabei wird häufig ein Hausanschluss gemeinsam genutzt, über den rund 25 bis 30 kW Leistung bezogen beziehungsweise eingespeist werden können. Allein das Laden eines E-Fahrzeugs über eine Wallbox benötigt jedoch 11 bis 22 kW. Sollen mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden, muss die Netzanschlussleistung erweitert werden. Dazu wird bisher der bestehende Hausanschluss verstärkt. Für Fälle, in denen dies nicht oder nur sehr aufwendig möglich ist, gibt es nun eine Alternative: ein zusätzlicher Netzanschluss.

In einem neuen Hinweis beschreibt das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE FNN) die technischen und organisatorischen Maßnahmen für die Errichtung von mehreren Netzanschlüssen in einem Gebäude oder auf einem Grundstück. Ziel ist eine klare Festlegung, welche Bereiche beim Kunden über welchen Netzanschluss versorgt werden.

Dies ist beispielsweise in Notfällen oder bei Störungen wichtig. Insbesondere für Installateure bietet der Hinweis zahlreiche Umsetzungsbeispiele, etwa für Gebäude mit Ladeeinrichtung und Photovoltaik-Anlage, Grundstücke mit Ladeeinrichtung, aber ohne Gebäude sowie mehrere Netzanschlüsse für mehrere Gebäude mit gemeinsamer Erdungsanlage, erläutert der VDE FNN.

SW&W-Redaktion

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