Beliebige Kombination von Hochsprachen-Code und modellbasierten Werkzeugen

Bild 3. Durch die enge Vernetzung der Projekt-Teams und den Einsatz von Resident Engineers sind kurze Reaktionszeiten zur Abstimmung und bei Fehleranalysen sichergestellt.

Bild 3. Durch die enge Vernetzung der Projekt-Teams und den Einsatz von Resident Engineers sind kurze Reaktionszeiten zur Abstimmung und bei Fehleranalysen sichergestellt. (Quelle: Enercon)

Bild 4. PLCnext Control wurde 2021 als erste Steuerung nach der Normenreihe IEC 62443-4-2 SL2 zertifiziert.

Bild 4. PLCnext Control wurde 2021 als erste Steuerung nach der Normenreihe IEC 62443-4-2 SL2 zertifiziert. (Quelle: Phoenix Contact)

Das offene Ecosystem PLCnext Technology ermöglicht die Realisierung von Automatisierungsprojekten, ohne den Einschränkungen proprietärer Systeme zu unterliegen (Bild 2). Beispielsweise konnten die Applikationsentwickler von Enercon die einzelnen Programme sowohl in Hochsprache mit C/C++ als auch modellbasiert in Matlab/Simulink erstellen. Die auf einem Linux-Kern basierende Steuerung punktet dabei durch ihre Echtzeitfähigkeit. Das patentierte Task Handling ermöglicht die beliebige Kombination von Hochsprachen-Code und modellbasierten Werkzeugen in einer Task. Mit der auf diese Weise umsetzbaren Entwicklung war das ­Enercon-Team in der Lage, die Entwicklungszeit und den -aufwand zu senken sowie konzeptionelle Abweichungen schneller zu beheben. Aufgrund des kontinuierlichen prozessbegleitenden Testens an den eigens konzipierten HIL-Test­ständen (Hardware-in-the-Loop) gestalteten sich die Iterationszyklen kurz. Sie stellten sicher, dass die Systemanforderungen im Laufe des kompletten Entwicklungsprozesses erfüllt und korrekt abgebildet wurden. Während des späteren Betriebs der Windenergieanlagen schützt die gemäß dem Secure-by-Design-Prinzip nach IEC 62443 entwickelte PLCnext-Steuerung die Daten vor unbefugten Zugriffen. Die Steuerungsplattform bietet darüber hinaus eine hohe Zukunftssicherheit. So lassen sich aufgrund des offenen Linux-Kerns zum Beispiel Technologien wie OPC UA oder TSN einfach in die Automatisierungslösung integrieren.

Dass eine solche partnerschaftliche Kooperation, in der gemeinsame Technologien (weiter-)entwickelt werden, kurze Wege bei Herausforderungen und Entscheidungen verlangt, war den Entscheidern in beiden Unternehmen schnell bewusst. Neben der engen Verzahnung der jeweiligen Projekt-Teams wurde bei Phoenix Contact zu diesem Zweck ein Support-Team aufgestellt, das im Stile von Resident Engineers sowohl aus der Ferne als auch direkt an den Enercon-Standorten und auf der Proto­typen-Baustelle jederzeit unterstützt hat (Bild 3).

Gemeinsame Entwicklung neuer Technologien

In der Partnerschaft zwischen Enercon und Phoenix Contact, in der die Entwicklungs-Teams beider Unternehmen in einer neuen Qualität zusammengearbeitet haben, sind neue Technologien geschaffen worden, die in der gesamten Windenergiebranche zu Game Changern werden können.

 

Zertifizierte Security über alle Prozesse

Bei PLCnext Control von Phoenix Contact handelt es sich um eine offene Automatisierungsplattform, die gemäß IEC 62443-4-1 ML3 und IEC 62443-4-2 zertifiziert ist und einen Funktionsumfang der Sicherheitsstufe 2 beinhaltet. Unternehmen, die PLCnext Control einsetzen, profitieren von umfassenden Sicherheitsfunktionen, die einen sicheren Betrieb von Maschinen und Anlagen ermöglichen. Das Sicherheitskonzept von PLCnext Control unterstützt Anwender sowohl beim Schutz als auch bei der Reaktion auf Vorfälle. Zudem bietet Phoenix Contact eine 360-Grad-Sicherheitsstrategie, um seinen Kunden nicht nur sichere Produkte zu liefern, sondern ebenfalls Systemdesign und Konstruktionsberatung zur Verfügung zu stellen, die durch alle relevanten IEC 62443-Zertifizierungen belegt sind (Bild 4).

www.phoenixcontact.com/wind

 

Dipl.-Ing. Björn Bülter, Key Account Manager Windenergy, Phoenix Contact Deutschland GmbH, Blomberg, bjoern.buelter@phoenixcontact.de
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