Druckluftspeicher für Wohngebäude im Praxistest

Die Remora Home Speicherlösung besteht aus einem reversiblen Kompressor und Druckluftflaschen (Bildquelle: Segula Technologies)

Das Remora Home genannte System lässt sich laut der Entwicklungsfirma unkompliziert in nahezu jede Wohnsituation integrieren und besteht aus zwei Hauptelementen: Ein reversibler Kompressor wird direkt an die Solaranlage angeschlossen und wandelt überschüssige Energie in Druckluft um. Mit einer kompakten Größe – vergleichbar mit einem herkömmlichen Warmwasserbereiter – lässt sich das Gerät im Haus, in der Garage oder im Keller installieren. Dazu kommt ein Druckluftspeicher-Schrank, in dem die erzeugte Druckluft gelagert wird. Dieser kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich aufgestellt werden. Bei geringer Energieerzeugung - etwa an sonnenarmen oder windstillen Tagen- wird die Druckluft freigesetzt und in Strom umgewandelt, wodurch laut Segula eine kontinuierliche und zuverlässige Energieversorgung gewährleistet wird.

Nach Angaben des Herstellers verfügt das System über einen Gesamtwirkungsgrad von 70 % und eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren. Damit stelle es eine leistungsstarke und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien dar. Das System verursache keine umweltschädlichen Emissionen, da es aus robusten, langlebigen sowie leicht recycelbaren Materialien wie Stahl und Aluminium besteht.

Die im Januar 2024 gestartete Testphase von Remora Home, hat laut Segula gezeigt, dass das System in der Lage ist, Luft in für Haushalte geeigneten Größenordnungen effizient zu speichern und dabei eine hohe Leistung zu erzielen. In diesem Jahr liegt der Fokus der Labortests hauptsächlich auf der Optimierung der Energiespeicherung. Segula Technologies plant, bis Ende 2026 Pilotprojekte in einzelnen Haushalten durchzuführen, um die Technologie langfristig zu testen und die Nutzererfahrungen genau zu analysieren. Die industrielle Fertigung und Massenvermarktung ist für 2028 angestrebt.

SW&W-Redaktion

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