Batteriespeicher spielen bei der EnBW eine wichtige Rolle. Solarparks plant man standardmäßig mit Batteriespeichern (Bildquelle: EnBW)
Mit einer Kapazität von 100 MWh und einer Leistung von 100 MW wird der Speicher rechnerisch in der Lage sein, 24 Stunden lang den Strombedarf von rund 12500 Haushalten zu decken. Er wird laut EnBW durch seinen Anschluss an das Übertragungsnetz der Transnet BW eine bedeutende Größe im gesamten süddeutschen Stromnetz darstellen.
"Der Zeitpunkt für dieses Projekt ist ideal", sagt Arnim Wauschkuhn, Leiter Batteriesystemlösungen: "Batteriemodule sind deutlich günstiger geworden. Gleichzeitig steigt der Bedarf an kurzfristiger Flexibilität auf den Energiemärkten. Beides zusammen führt dazu, dass auch die Wirtschaftlichkeit für so ein Großprojekt steigt."
Der Großbatteriespeicher in Marbach wird mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ausgestattet, in denen kein Kobalt eingesetzt wird. Errichtet wird die Anlage im südlichen Teil des bestehenden Geländes am Kraftwerkstandort Marbach.
Synergien mit Netzstabilisierungsanlage
Im westlichen Teil des Kraftwerksgeländes betreibt die EnBW für die TransnetBW eine Netzstabilisierungsanlage für das Übertragungsnetz. Diese und der Großbatteriespeicher nutzen die vorhandene Infrastruktur vor Ort gemeinsam, was zu Synergien im Projekt führt. Hierzu gehört etwa der Netzanschluss.
Batteriespeicher spielen im Erzeugungsbereich der EnBW eine wichtige Rolle. So werden sie bei neuen Solarparkprojekten standardmäßig mit eingeplant, etwa um eine flexiblere Einspeisung zu ermöglichen, erläutert das Energieunternehmen. An mehreren Standorten sind entsprechende Speicher bereits verbaut. Wauschkuhn stellt in Aussicht: "Wir planen darüber hinaus weitere große Batteriespeicherprojekte."