Noch immer haben viele Gebäude eine schlechte Energiebilanz. Durch gezielte Maßnahmen lässt sich das ändern.

Noch immer haben viele Gebäude eine schlechte Energiebilanz. Durch gezielte Maßnahmen lässt sich das ändern. (Quelle: Pixabay.com © geralt CCO Public Domain)

Warum ist Gebäudeenergieberatung wichtig für den Klimaschutz?

Wohnungen, Bürogebäude oder Industriekomplexe – sie alle verbrauchen einen erheblichen Teil der weltweiten Energie. Der Gebäudesektor allein ist für etwa 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Dieser hohe Energiebedarf führt unweigerlich zum verstärkten Verbrauch fossiler Brennstoffe und zur Emission von Treibhausgasen, die maßgeblich zum globalen Klimawandel beitragen. Vor diesem Hintergrund ist die Energiewende von zentraler Bedeutung.

Gebäudeenergieberatung spielt hier eine Schlüsselrolle, da sie darauf abzielt, den Energieverbrauch von Gebäuden zu minimieren und ihre Energieeffizienz zu maximieren. Durch die Bereitstellung maßgeschneiderter Lösungen – wie den Einsatz von Photovoltaikanlagen, Energiespeichern und Solarthermie – ermöglicht die Gebäudeenergieberatung eine signifikante Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und damit eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen.  

Was ist Gebäudeenergieberatung? Eine kurze Definition

Eine fachkundige Energieberatung soll Eigentümer und Immobilienverwalter dabei unterstützen, die Energieeffizienz des Gebäudes zu steigern. Dieser Prozess beginnt mit einer gründlichen Analyse des aktuellen Energiestatus des Gebäudes. Ein qualifizierter Energieberater untersucht dabei sowohl die energetische Beschaffenheit des Gebäudes als auch die Effizienz der vorhandenen Energie- und Heizsysteme. Ziel der Beratung ist es, den Energieverbrauch zu reduzieren, die Kosten zu senken und den Übergang zu nachhaltigen Energiequellen zu erleichtern.

Die Ergebnisse der Analyse können eine Entscheidungshilfe für Sanierungsmaßnahmen sein. Dafür erstellt der Beratungsprofi detaillierte Maßnahmenpläne, um Aufwand und Nutzen durch bestimmte Veränderungen aufzuzeigen. Moderne Technologien wie Photovoltaik, Energiespeicher und Solarthermie spielen dabei eine wichtige Rolle.

Photovoltaikanlagen, beispielsweise, können eine Schlüsselkomponente im Rahmen der Gebäudeenergieberatung sein. Sie ermöglichen es Gebäudeeigentümern, ihren eigenen Strom zu erzeugen und somit die Abhängigkeit von externen Energiequellen zu verringern. Ebenso sind Energiespeicher von großer Bedeutung. Durch die Einspeisung des „grünen“ Stroms sorgen sie für eine kontinuierliche Versorgung, auch außerhalb der Sonnenstunden. Solarthermieanlagen ergänzen dieses System, indem sie solare Energie zur Wassererwärmung und Heizungsunterstützung nutzen.

Die Rolle der Gebäudeenergieberatung im Kontext des Klimawandels

Energieberatung für Gebäude ist eine wichtige Maßnahme, um Umweltschutz und Effizienzsteigerung zu vereinen. Sie fokussiert sich darauf, Möglichkeiten von Einsparung und für einen geringeren CO2-Fußabdruck aufzuzeigen.

Zu den innovativen Lösungen gehören vor allem Photovoltaikanlagen oder Solarthermie. Sie nutzt die Energie der Sonne zur Erwärmung von Wasser und kann zur Unterstützung der Gebäudeheizung eingesetzt werden. Dies trägt nicht nur zur Senkung des Energieverbrauchs bei, sondern reduziert auch die CO2-Emissionen, die mit traditionellen Heizmethoden verbunden sind. Ein geringerer Energieverbrauch wiederum bedeutet einen Rückgang der Treibhausgasemissionen.

So viel könnte die Umstellung auf energieeffiziente Gebäude-Technologie wirklich ausmachen

Bei Solarthermie, zum Beispiel in einem Vier-Personen-Haushalt, kann die Anlage jährlich zwischen 200 und 300 Liter Heizöl oder eine entsprechende Menge Erdgas einsparen. Dies führt zu einer Reduktion der CO2-Emissionen um circa 500 bis 750 kg jährlich.

Betrachtet man Fotovoltaikanlagen, zeigt sich, dass eine durchschnittliche Anlage auf einem Einfamilienhaus jährlich etwa 4.000 Kilowattstunden Strom produzieren kann. Bei der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf solare Energie werden pro Kilowattstunde etwa 0,6 kg CO2 eingespart. Dies bedeutet, dass eine solche Photovoltaikanlage jährlich rund 2.400 kg CO2-Emissionen vermeiden kann, was etwa dem CO2-Ausstoß eines Autos entspricht, das 15.000 Kilometer pro Jahr fährt.

Wie groß der Einfluss dieser Technologien auf den Klimawandel sein kann, zeigt die potenzielle Skalierung. Würden beispielsweise 10 % der Haushalte in einem Land wie Deutschland Photovoltaikanlagen nutzen, könnten jährlich Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Ähnlich verhält es sich mit Solarthermieanlagen, deren weitverbreitete Anwendung einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz darstellen würde.

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