Hamburger Hochbahn vermarktet Speicher im E-Bus-Depot flexibel

Zukünftig soll der Speicher zusätzlich zur Eigenverbrauchsoptimierung in Verbindung mit einer PV-Anlage genutzt werden (Bildquelle: be.storaged)

Der Batteriespeicher wird auf dem größten Elektrobusdepot des Verkehrsunternehmens eingesetzt, das im Endausbauzustand mehr als 240 Busse mit jeweils einem 150 kW Ladegerät versorgen wird. Neben der Sicherstellung und Optimierung der atypischen Netznutzung, wird der Speicher auch außerhalb der Hochlastzeitfenster flexibel vermarktet. Zukünftig soll der Speicher zusätzlich zur Eigenverbrauchsoptimierung in Verbindung mit einer PV-Anlage genutzt werden.

Die Hochbahn arbeitet eng mit Partnern wie Stromnetz Hamburg, der Helmut-Schmidt-Universität und der Technischen Universität Hamburg zusammen, um das Forschungsprojekt "KoLa“"(Koordinierungsfunktion des Verteilnetzes und Lastmanagement für den elektrifizierten Personenverkehr) voranzutreiben. Diese Initiative soll nicht nur dazu beitragen, erste Erfahrungen mit dem Bau und Betrieb eines Batteriespeichers zu sammeln, sondern auch wichtige Erkenntnisse für zukünftige Projekte zu liefern.

Amortisation in mindestens 10 Jahren

Die Beteiligten erwarten, dass sich der Batteriespeicher innerhalb von mindestens 10 Jahren amortisieren wird, wobei die atypische Netznutzung und Flexibilitätsvermarktung eine zentrale Rolle spielen. Zudem geht die Hochbahn davon aus, dass der Speicher einen positiven Einfluss auf die Umweltbilanz und die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens haben wird. Die Erfahrungen aus dem Betrieb des Batteriespeichers werden zusätzlich für die Implementierung ähnlicher Anlagen an anderen Betriebshöfen der Hochbahn von großer Bedeutung sein, insbesondere für die Kompensation von Netzkapazitäten und die Sicherstellung der Zuverlässigkeit des Systems.

Der Batteriespeicher wird direkt in das hofeigene 20-kV-Mittelspannungsnetz der Hochbahn integriert. Dabei wurden entsprechende Vorkehrungen getroffen, um den Betrieb reibungslos zu gestalten. Dazu sind besonders der laufende Busbetrieb und die Koordination von Anlieferungen zu berücksichtigen.

SW&W-Redaktion

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