RWE baut in Hamm Batteriespeicher mit mehr als 600 MW

Marc Herter (li.), Oberbürgermeister der Stadt Hamm und Nikolaus Valerius, CEO RWE Generation Bildquelle: RWE

Die Anlagen können ihre Maximalleistung jeweils zwei Stunden lang erbringen. Zusammen mit dem im Februar in Betrieb genommenen Batteriespeicher verfügt der Standort damit künftig über eine Speicherkapazität von 1,35 GWh. Damit könnte man rechnerisch mehr als 23000 durchschnittliche E-Autos laden, teilt RWE dazu mit. "Durch den massiven Ausbau unserer Speicherkapazität am Kraftwerk Westfalen wird Hamm zur Speicherhauptstadt Deutschlands. Unsere Anlagen werden einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Energiemarktes leisten, indem sie überschüssige Energie effizient speichern und gezielt einspeisen – mit strompreisdämpfender Wirkung für Verbraucher und Industrie", sagt Nikolaus Valerius, CEO RWE Generation SE.

Die drei geplanten Batteriefelder werden zusammen eine Fläche von mehr als sechs Hektar abdecken. Darauf installiert RWE in 316 Überseecontainern mehr als 25000 Lithium-Eisen-Batterien (LFP).

Moderne Regeltechnik und superschnelle Wechselrichter

Die Batteriespeicher werden unter anderem Regelenergie zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitstellen. Darüber hinaus sind die Anlagen bereits auf die Bereitstellung neuer Netzdienstleistungen ausgelegt. Durch die Verwendung modernster Regeltechnik und superschneller Wechselrichter können die neuen Batteriespeicher laut RWE innerhalb von Millisekunden Reserveleistung bereitstellen. Diese Systemdienstleistung wird als Momentanreserve oder Inertia bezeichnet.

RWE entwickelt, baut und betreibt Batteriespeichersysteme in den USA, in Europa und Australien. Das Unternehmen betreibt derzeit Batteriespeichersysteme mit einer Gesamtkapazität von rund 1200 MW. Als integralen Bestandteil der Wachstumsstrategie, plane man einen deutlichen Ausbau der Batteriespeicherkapazitäten weltweit, teilt RWE mit.

SW&W-Redaktion

Ähnliche Beiträge