Sonnen kombiniert virtuelles Kraftwerk mit dynamischem Stromvertrag

Die SonnenBatterie übernimmt das vollvernetzte Energiemanagement (Bildquelle: Sonnen)

Damit erweitert das Unternehmen aus dem Allgäu sein Angebot an intelligenten Stromtarifen und macht so das Potenzial stündlicher Preisunterschiede am Strommarkt für die Kunden direkt nutzbar. Dazu kommen laut Sonnen die Einnahmen, die das virtuelle Kraftwerk von Sonnen (SonnenVPP) mit der Stabilisierung der Stromnetze für die Kunden erzielt. Außerdem gibt es für den eingespeisten Strom einen höheren Preis als in der EEG-Vergütung. Eine zusätzliche Hardware wird dabei nicht benötigt, das vollvernetzte Energiemanagement übernimmt die SonnenBatterie. 

Das Prinzip ist simpel: Ist genügend eigener Solarstrom von der PV-Anlage oder aus dem Speicher vorhanden, wird der Haushalt wie üblich damit versorgt. Erst wenn die Prognose erkennt, dass der eigene Strom in absehbarer Zeit nicht ausreichen wird, startet der intelligente Strombezug aus dem Netz. Das bedeutet, dass innerhalb eines Tages dann Strom eingekauft wird, wenn die Preise am Strommarkt dafür am günstigsten oder sogar negativ sind. Da sich diese stündlich ändern, kann sonnen gezielt die optimalen Zeitabschnitte dafür auswählen und die Energie in der SonnenBatterie zwischenspeichern.

Zusätzliche Einnahmen am Regelleistungs- und Intraday-Markt 

"EnergyDynamic" ermöglicht zudem zusätzliche Einnahmen am Regelleistungs- und Intraday-Markt. Als Teil des virtuellen Kraftwerks gleicht die sonnenBatterie kurzfristige Schwankungen von Angebot und Nachfrage im Stromnetz aus. Damit erwirtschaftet sie eine jährliche Gewinnbeteiligung für den Haushalt, betont das Unternehmen. 

Optimiert wird zusätzlich die Einspeisung von sauberem Strom. Damit lassen sich laut Sonnen höhere Erlöse erzielen als die aktuell 8,11 Cent/kWh aus der EEG-Vergütung. Das Prinzip ist ähnlich wie beim dynamischen Strombezug: Der selbst produzierte Strom wird vorzugsweise dann ins Netz gespeist, wenn sich höhere Preise an der Börse erzielen lassen.

Mit Blick auf die zeitvariablen Tarife für Netzentgelte, die ab 2025 durch den Paragrafen 14a des Energiewirtschaftsgesetzes gelten, kommen weitere Preissignale der Verteilnetzbetreiber hinzu. Diese können sich dann mit den Preissignalen von den Strombörsen oder den Übertragungsnetzbetreibern überschneiden, erläutern die Allgäuer. Die jeweiligen Vorteile könnten sich dann aufsummieren, sodass der Strombezug, etwa in der Nacht, noch günstiger wird. Für die Netzbetreiber bedeutet das laut Sonnen zusätzliche Sicherheit, denn das SonnenVPP könne auch dann richtig reagieren, wenn die Preissignale vom Energiemarkt gerade im Gegensatz zu der benötigten Reaktion im lokalen Netz stehen. "EnergyDynamic" soll im Sommer mit einer Pilotphase starten und noch in diesem Jahr verfügbar sein.

SW&W-Redaktion

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