Neuer 103-MW-Energiespeicher in Schleswig-Holstein

Der Spatenstich fand unter reger Teilnahme von regionaler Politik, Presse, Verbänden und der Projektteilhaber statt (Bildquelle: Ecostor)

Die Standortauswahl erfolgte in Zusammenarbeit mit EPW GmbH als Partner für die regionale Projektentwicklung. Das Projekt ist der Auftakt zu einer Serie von mehreren Gigawatt an Batteriespeicherwerken, die das deutsch-norwegische Unternehmen Ecostor in den kommenden Jahren in Deutschland realisieren will.

Auf einem rund 1,2 ha großen Grundstück im Gewerbegebiet Gammelund werden zwei Speicherblöcke vom Typ "ECO STOR ES-50C" mit jeweils ca. 51,7 MW Leistung und 119 MWh Speicherkapazität entstehen. Jeder Block besteht jeweils aus einem 110-kV-Umspannwerk, 16 Containerstationen für die Wechselrichter und Transformatoren sowie 32 Containerstationen mit modernsten Lithium-Ionen-Batterien.

Der Speicher soll zweimal täglich Produktionsüberschüsse an Wind- und PV-Strom über das Hochspannungsnetz der Schleswig-Holstein Netz AG aufladen und diesen erneuerbaren Strom in den morgendlichen und abendlichen Spitzen der Stromnachfrage in das öffentliche Stromnetz zurückspeisen. Damit können laut Ecostor rechnerisch rund 170000 Mehrpersonen-Haushalte für jeweils zwei Stunden morgens und abends mit erneuerbarem Strom versorgt werden.

In Echtzeit an Marktplätze gekoppelt

Der Speicher wird in Echtzeit an die Marktplätze gekoppelt, an denen der Strom aus Wind- und PV-Anlagen angeboten wird. Der Geschäftsführer von Ecostor, Georg Gallmetzer, betont: "Die Strompreise werden zunehmend wetterfühlig. Bei zunehmender Produktion von Wind- und Solarstrom braucht es mehr und größere Speicher und deren ausgleichende Wirkung. Sie sorgen so für mehr Stabilität im Netz, bezahlbare Preise und einen sauberen Mix aus erneuerbarer Energie." Die Aufladung des Batteriespeichers geschieht in Zeiten günstiger Strompreise im Großhandel.

SW&W-Redaktion

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