Die Stadtwerke gehen davon aus, dass sich die Speicher binnen vier bis sechs Jahren amortisieren (Bildquelle: SVS)
Energie aus Sonnen- und Windkraft speichern und bei Bedarf nutzen. Das wird jetzt dank der fortgeschrittenen Technologie der Großbatteriespeicher deutlich einfacher. Die SVS plant, zwei dieser Speichermedien auf der Gemarkung von Villingen-Schwenningen in den kommenden zwölf Monaten zu bauen.
Ein weiterer Faktor ist die Geschwindigkeit. "Wir müssen uns beeilen, denn die gesetzlichen Voraussetzungen sind derzeit sehr gut. Wenn die Speicher bis voraussichtlich August 2029 in Betrieb genommen werden, sind wir für 20 Jahre netzentgeltbefreit. Für eine Inbetriebnahme im Jahr 2026 ist die Befreiung gesichert", sagt SVS-Geschäftsführer Gregor Gülpen. Diese Befreiung sei ein Hauptgrund für die gute Wirtschaftlichkeit. Bei SVS plant man mit einer ganz knapp zweistelligen Gesamtkapitalrendite. Erwartet wird, dass sich die Speicher binnen vier bis sechs Jahren amortisieren.
"Rechtzeitig am Bahnhof stehen"
Die aktuellen Pläne sehen vor, im kommenden Jahr zwei Großbatteriespeicher zu bauen. "Einen werden wir bei uns auf dem Werksgelände mit bis zu 5 MW bauen, den anderen mit bis zu 10 MW an einem Umspannwerk außerhalb des Stadtbezirkes Villingen, weil dort die größte, kurzfristige Leistungsreserve besteht. Die Gesamtleistung beläuft sich auf bis zu 15 MW", erläutert Gülpen.
Der Geschäftsführer misst dem Projekt eine sehr große Bedeutung zu. "Wir als Stadtwerke sind in den Anfangsphasen sehr spät in den Photovoltaikzug und in den Windkraftzug eingestiegen. Wir haben es versäumt, uns in den Anfangsjahren die entsprechenden Flächen zu sichern, die Geschäftsfelder zu besetzen und damit Geld zu verdienen. Das sollte uns bei dem Thema BESS meiner Ansicht nach nicht passieren. Wir müssen diesmal rechtzeitig am Bahnhof stehen, um den Zug zu erwischen."